
André Schürrle: Döner, Schokolade und Männerfreundschaften
Hallo Leute,
wie es der Titel schon ankündigt: heute geht es mal ums Essen. Was bei vielen insbesondere in der Weihnachtszeit ansteht – darauf achten, was man isst – gilt bei mir eigentlich das komplette Jahr über.
Als Profifußballer achte ich schon darauf, was auf meinem Teller landet. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung gehört zu Fitness und Leistungsfähigkeit.
Ich bin zwar Profisportler, aber auch nur Mensch und natürlich habe ich hin und wieder diese Phasen, in denen ich Verlockungen wie Döner und Co nachgebe. Das ist auch kein Problem, solange das nicht zum Standardprogramm wird und Fast Food an die erste Stelle rückt. Auf meinem persönlichen Speiseplan stehen Nudeln oder Kartoffeln und Fleisch ganz oben. Mein absolutes Lieblingsessen sind allerdings gefüllte Paprika mit Reis und das natürlich von der Mama gekocht.
Süßes muss auch sein
Manchmal überkommt mich auch die Naschsucht und dann gönne ich mir was Süßes, meist Schokolade, egal in welcher Form. Solche kleinen Sünden sind für mich wichtig und gehören einfach dazu. An meinem Geburtstag, den ich gerade erst daheim in Ludwigshafen mit meiner Familie und Freunden gefeiert habe, gab es natürlich auch selbstgebackenen Kuchen und da wird dann auch zugeschlagen. Das gilt ebenso bei Plätzchen in der Weihnachtszeit, am liebsten Vanillekipferl. Wenn man sich ansonsten gut und ausgewogen ernährt, macht das wirklich nichts aus. Manche mögen das als Einschränkung sehen, für mich gehört es aber ganz selbstverständlich zu meinem Leben als Leistungssportler dazu und es stört mich in keiner Weise.
„Echte Freunde hat man ohnehin nicht so viele“
A propos Freunde, die sind mir extrem wichtig. Viele meiner Kumpels kenne ich schon seit ich ein kleiner Knirps war und in Ludwigshafen gekickt habe. Das wird bei euch nicht anders sein: Man kennt sich über Jahre hinweg, teilt viele Erfahrungen und Jokes und freut sich, wenn man an freien Tagen etwas gemeinsam unternehmen kann. In Leverkusen hänge ich in der wenigen Freizeit, die uns neben dem Training und den Spielen bleibt, auch oft mit Mannschaftskollegen ab. Auch da schließt man Freundschaften und versteht sich nicht nur auf, sondern auch außerhalb des Fußballplatzes. Natürlich diskutiert man auch mal und hat unterschiedliche Ansichten, da kann es auch mal lauter zu gehen, aber am Schluss bleibt da nichts zurück.
In den Mannschaften, in denen ich bisher gespielt habe, habe ich es eigentlich noch nie erlebt, dass sich zwei Leute überhaupt nicht leiden können. Auf dem Platz funktionieren wir auf alle Fälle nur als Einheit richtig gut. Ich glaube, da ist es ganz wichtig, dass man auch außerhalb des Platzes gemeinsame Interessen zeigt. Die Fußballerweisheit „Elf Freunde müsst ihr sein“, die gibt es allerdings in der Realität so nicht. Echte Freunde hat man ohnehin nicht so viele.
Bevor ich mich an Weihnachten wieder hier melde und euch erzähle, was ich über die Feiertage so anstelle, will ich nach meiner Beichte über meine Essgewohnheiten von euch wissen: Was sind eure heimlichen Essenssünden entgegen all eurer sportlichen Vorsätze?
Euer André