Back on the track!

Nach einer langen Rennpause hatte ich mich dazu entschlossen in diesem Winter wieder an einem Sechstagerennen teilzunehmen. Zusammen mit meinem Partner Manuel Porzner bin ich bei den Sechstagerennen in Rotterdam und Berlin an den Start gegangen.

Rennen mit viel Tradition

Sechstagerennen haben eine über 100 Jahre lange Tradition und waren einer der Startpunkte des Profisports. Hauptelement der Sechstagerennen ist das 2er Mannschaftsrennen, welches im frühen 20. Jahrhundert im Madison Square Garden in New York zum ersten Mal durchgeführt wurde. Bei diesem Rennen, das deswegen auch „Madison“ genannten wird, fährt immer ein Fahrer aktiv im Rennen, während der andere Fahrer langsam im oberen Bereich der Bahn fährt bis der aktive Fahrer kommt und ihn ablöst. In der Regel wird je nach Länge der Bahn nach allen 2 Runden gewechselt.

Durch die häufigen Wechsel kommen hier schnell mal Durchschnittsgeschwindigkeiten von um die 50km/h zustande.

In diesem Jahr war ich nach 4 Jahren endlich wieder Teil des spektakulären Events! Manuel und ich fuhren jeweils bei den u23 Versionen der Rennen, in denen der beste Nachwuchs des Sechstage-Circus mitfuhr. Unser Ziel war es zumindest in einem der beiden Rennen aufs Podium zu fahren. Doch wir konnten dieses Ziel sogar deutlich überbieten!

Back on the track!

Die lange Abwesenheit sofort bemerkt

Weil wir das erste Mal zusammen gefahren sind, haben wir etwas Zeit gebraucht, um uns etwas abzustimmen. Trotzdem konnten wir in Rotterdam einen Tagessieg feiern und in der Gesamtwertung sogar auf den 2. Platz fahren! Dementsprechend hoch war natürlich unser Anspruch dieses Ergebnis in Berlin zumindest zu bestätigen. Anfangs lief es in Berlin jedoch so gar nicht. In Berlin gab es täglich zwei Rennen für die u23: Jeweils ein Punktefahren über 80 Runden mit 16 Wertungssprints, in denen jeweils 5,3,2 und ein Punkt vergeben wurden und ein 2er Mannschaftsrennen über 20 Minuten mit 5 Wertungen mit der gleichen Punkteverteilung. Die Punkte aus den Wertungssprints sind dann in die Gesamtwertungen eingegangen. Wobei es hier eine Besonderheit gibt, denn wenn man es schafft eine Runde auf das Feld gut zu fahren, könnte man theoretisch auch null Punkte haben und trotzdem vorne sein.

Back on the track!

Nach holprigen Start doch noch durchgestartet

Manuel und ich hatten anfangs riesen Probleme in das hektische und von Stürzen geprägte Rennen in Berlin hineinzufinden. Wir fuhren hauptsächlich am Ende des Feldes und konnten im 2er Mannschaftsrennen nur eine Wertung gewinnen. So waren wir nach dem ersten Tag nur 7. in der Gesamtwertung. In den nächsten Tagen konnten wir uns zwar durch starke Punktefahren bis auf den 3. Platz vorarbeiten, aber wir haben selbst gemerkt, dass wir, wenn wir so weiter fahren, beim abschließenden 50-minütigen Madison diese Platzierung verlieren würden.

Bevor es also in dieses abschließende Rennen ging, hatten wir besprochen, dass wenn wir unseren Podiumsplatz halten wollen, darauf spekulieren mussten einen Rundengewinn herauszufahren. Denn uns beiden fehlte die Endschnelligkeit, um die Punkte in den Wertungssprints zu holen. Und so war es auch in diesem Rennen. Wir konnten in den ersten fünf der insgesamt zehn Wertungen nur vier Punkte holen.

Aber nach der Hälfte des Rennens fasste sich Manuel ein Herz und fuhr dem Feld davon. Beim Wechsel auf mich hatten wir ca. 50 Meter Vorsprung und im Hauptfeld wurde Vollgas gefahren.

Trotzdem konnten wir uns immer weiter absetzten und schafften innerhalb von 7 Minuten unter dem Applaus von 12000 Zuschauern den Rundengewinn und waren damit Gesamtführende!

Das Rennen war allerdings noch lange nicht vorbei, denn eine viertel Stunde war immer noch auf der Uhr.

Wir mussten noch viele Attacken neutralisieren, bis wir letztlich auf den letzten Runden Gewissheit haben konnten: Wir haben es geschafft! Wir haben die u23-Ausgabe des ältesten noch existierenden Sechstagerennens gewonnen! Die Freude war natürlich riesig groß. Manuel und ich konnten es kaum fassen, dass wir es tatsächlich geschafft hatten. Mit dem Sieg in Berlin konnten wir sogar 3. der Gesamtwertung über den ganzen Winter werden.

Back on the track!

Die Sechstage Saison ist für mich nach diesen zwei Rennen jetzt schon wieder vorbei. Aber ich konnte eine Menge Selbstvertrauen für die Straßensaison mitnehmen, in der ich hoffentlich auch wieder an bessere Zeiten anknüpfen kann! Hiervon werde ich euch natürlich auch wieder berichten 😉

Bis dann und Kette rechts!

Euer Arne

Arne, Bike, Radsport, sechstagerennen

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