Herrenstiefel für alle Fälle
Rustikal, sportlich oder elegant – Mann trägt Stiefel. Schließlich sind Boots nicht nur ein absoluter Dauerbrenner, sondern besonders in der kalten Jahreszeit auch außerordentlich praktisch: Während Schnee und Matsch gerne mal in Sneaker, Slipper und klassische Halbschuhe rutschen und so für kalte Füße sorgen, trotzen Schnürstiefel jedem (Un-)Wetter.
Viele Designer setzen in ihren Kollektionen auf Schnürstiefel: Besonders angesagt sind im Winter 2012 Schnürstiefel im Work-Wear-Look aus robustem Glatt- oder Nubukleder mit signifikanten Steppnähten (Boss Orange , Dsquared2). Leder in Used-Optik (Tommy Hilfiger ) lässt die Arbeiterstiefel noch authentischer wirken. Die rustikalen Schnürstiefel passen besonders gut zu entspannten Casual-Looks oder coolen Outfits im urbanen Stil. Bei diesen Schnürstiefeln kann der Stiefelschaft gezeigt werden: Stecken Sie das Hosenbein locker in die Stiefel oder krempeln Sie es hoch.
Doch nicht nur zur Jeans passen Schnürstiefel perfekt: Im Büro oder bei formellen Anlässen erweisen sich klassische Modelle aus schwarzem oder dunkelbraunem Glattleder als stilvolle Begleiter. Bei einem halbformellen Anlass sind auch farbige Modelle aus Veloursleder modisch zielsicher (Floris van Bommel). Zeitlos schick sind George-Boots (Boss Selection) – diese Schnürstiefel passen perfekt zum Anzug. Der Stiefelschaft sollte jedoch immer im Hosenbein verschwinden.
Pflege-Tipps zu den Ledersorten der aktuellen Schnürschuh-Modelle
Glattleder
Um das glatte Leder noch strapazierfähiger und unempfindlicher gegenüber Flecken zu machen, wird auf das vorgefärbte Leder eine stark deckende Farbschicht aufgetragen. Der abschließende Top-Coat schützt Leder und Farbe und gibt einen edlen Glanz.
Pflege von Glattleder: Schuhcreme oder -wichse im entsprechenden Farbton auf das Leder auftragen (zum Beispiel mithilfe eines Lappens oder eines speziellen Schuhcreme-Schwämmchens), eintrocknen lassen und mit einer weichen Bürste polieren. Tipp: Rosshaarbürsten sorgen für einen edlen Glanz beim Polieren.
Anilinleder
Das offenporige Glattleder wird nicht gefärbt, sondern erhält nur eine transparente Tönung, so dass das natürliche Narbenbild des Leders erhalten bleibt. Das Leder hat nun einen seidenmatten Glanz. Da für Anilinleder nur makellose Häute infrage kommen, sind Schnürschuhe aus diesem Material meist teurer als Glattleder.
Pflege von Anilinleder: Transparente Schuhcreme oder -wichse verwenden und wie beim Glattleder ins Leder einarbeiten. Anschließend polieren. Da das Leder offenporig ist und so Nässe in das Leder einziehen kann, ist es wichtig Schnürschuhe aus Anilinleder regelmäßig zusätzlich zu imprägnieren.
Nubukleder
Das Leder mit der samtigen Haptik wird aus der Narbenseite (äußere Seite der Lederhaut) von Tieren gewonnen und nur leicht angeschliffen. Dadurch entsteht eine feine Oberfläche mit kurzen Fasern.
Pflege von Nubukleder: Flecken können ganz einfach mit einem speziellen Radierer oder alternativ mit einer kleinen Bürste entfernt werden. Da Rauleder sehr offenporig ist und schnell Feuchtigkeit aufnimmt, sollte das Leder regelmäßig imprägniert werden.
Veloursleder
Im Gegensatz zum Nubukleder wird beim Veloursleder die Fleischseite der Tierhaut (innere Seite der Lederhaut) verwendet. Diese wird dann bis in tiefere Hautschichten angeraut. So entsteht die charakteristisch weiche Oberfläche.
Pflege von Veloursleder: siehe Nubukleder
Fettleder und Pull-up-Leder
Unter Fettleder versteht man ein Leder, auf das eine sehr fetthaltige Schicht aufgetragen wurde. Durch diese Schicht erhält das Leder einen gewollten Used-Look.
Pflege von Fettleder: Damit das Fettleder schön geschmeidig bleibt, sollte es regelmäßig mit einem Wachsfett geölt werden.
Bild: IStock