
Das Fischer-Nordic-Racing-Team: Die Wettkampfsaison kann kommen
Im Sommer haben wir euch Toni Escher und Benjamin Seifert vom Fischer-Nordic-Racing-Team vorgestellt, die euch auf Sport Up Your Life über ihre Vorbereitungen und Wettkämpfe informieren werden. Da bekanntlich Wintersportler im Sommer gemacht werden, haben unsere beiden Athleten bereits im Sommer mit der Saisonvorbereitung begonnen. Im Herbst ging es dann in die heiße Phase der Vorbereitung im Skitunnel, in der die beiden ihre Lauftechnik verfeinert und Kraft aufbaut haben. Jetzt geht es für die Jungs in die Wettkampfphase!
Nachdem am letzten November-Wochenende in Kuusamo (Finnland) bereits der Skilanglauf Weltcup startete und die Topathleten um Weltcuppunkte kämpften, ist bei den Marathon-Läufern noch etwas Zeit bis zum Wettkampfauftakt. Traditionell bildet der La Sgambeda Mitte Dezember in Livigno (Italien) den Auftakt für die Langstreckenläufer.
Leider heißt es sowohl für Toni als auch Benni momentan weiter warten und hoffen auf den ersten Schnee. Im Gegensatz zum nördlichen Teil Skandinaviens, wo bereits sehr gute Schneebedingungen herrschen, ist es in Uppsala noch grün und die Temperaturen liegen zwischen 0 und 5 Grad.
Der November mit kurzen Tagen, wenig Tageslicht und zum Teil Temperaturen um die 0 Grad ist nicht immer einfach, um eine effektive Saisonvorbereitung zu gewährleisten. Benni hat in Uppsala momentan ein sehr intensives Pensum im Rahmen seines Masterstudiums zu bewältigen und noch keine Möglichkeit gehabt, sich auf den Weg in den Norden zu machen um auf Schnee zu trainieren. Sein Training besteht hauptsächlich aus Skirollertraining an den Wochenenden und unter der Woche Crossläufen, Crossimitation und Schrittsprüngen. Als ergänzendes Training absolviert er Krafttraining, überwiegend am TRX.
Speziell beim Doppelstock-Schieben, das zunehmend wichtiger wird, ist eine kräftige Rumpfmuskulatur entscheidend, um die Kraft aus den Armen effektiv über die Stöcke zu übertragen. Wer interessiert ist, kann einfach mal bei youtube nach dem Stichwort: „TRX Training“ suchen, dort findet man zahlreiche Übungen. Dazu braucht man nicht mal ein Fitnessstudio sondern kann alle Übungen ohne Gewichte auch zu Hause machen.
Und noch ein Tipp für die dunkle Jahreszeit: wenn man keine Zeit hat für ein längeres Skirollertraining bzw. es aufgrund der Dunkelheit nicht möglich ist: Einfach die Stöcke schnappen, einen steilen Anstieg suchen und diesen mit Schrittsprüngen (ähnlich dem Diagonalschritt) als Intervalltraining in Angriff nehmen. Das ist ein hartes und effektives Training, dem Skilanglauf sehr ähnlich und es spart Zeit und kann nahezu überall absolviert werden. Die Stöcke sollten dabei allerdings etwas kürzer sein als die normalen Classic-Stöcke.
Im Erzgebirge (Deutschland) ist auch noch kein Skilaufen möglich. Der Hochnebel hat die Kammregion in dicken Raureif gepackt und es sieht zumindest winterlich aus. Effektiv summiert sich der Schnee aber nur auf ein paar wenige Zentimeter. Statt lediglich auf den Schnee zu warten, hat sich Toni in den letzten Wochen mit einem recht intensiven Trainingsblock überwiegend auf dem Roller den letzten Feinschliff geholt, das Material ist angerichtet und es könnte sofort auf Schnee gehen.
Ein kurzes Trainingslager in der Skihalle Oberhof Ende Oktober erhöht zwar wieder die Motivation, ersetzt aber auf keinen Fall ein echtes Schneetraining. Bis zum ersten großen Rennen, dem LaSgambeda, ist es nur noch eine Woche und die geplanten Vorbereitungsrennen müssen wohl voraussichtlich ausfallen. Zumindest scheint die Schneesituation in Livigno unkritisch zu sein.
Drückt alle die Daumen, dass Frau Holle umgehend uns etwas von dem weißen Glück beschert!
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