Das Fischer-Nordic-Racing-Team: Ein Skilanglauf-Marathon ist mehr als nur ein Rennen

Zu einem Marathon im Skilanglauf gehört weit mehr als nur das Rennen, auch wenn das für den außenstehenden Zuschauer auf den ersten Blick nicht so aussieht. Benni und Toni vom Fischer-Racing-Team sind seit Anfang Januar im Wochen-Rhythmus unterwegs und berichten euch von einer professionellen, aber auch effektiven Vor- und Nachbereitung ohne zusätzlichen Serviceleute. Natürlich beginnt es mit einem ordentlichen Aufbautraining, aber dazu haben wir euch in den letzten Blogs ausführlicher berichtet.

Die Vorbelastung
Die eigentliche Vorbereitung beginnt mit einem intensiven Training als Vorbelastung zwei bis drei Tage vor dem eigentlichen Rennen. Dabei wird eine Wettkampfbelastung imitiert und der Körper wird so in eine Art Rennmodus versetzt. Toni bevorzugt dabei zwei Tage vorher ein Intervalltraining mit mittlerer und hoher Intensität. Zum Beispiel läuft er zwei Mal sieben Minuten im moderaten Tempo (Marathongeschwindigkeit) mit einer 5-Minuten Pause dazwischen.

Darauf folgen einige Sprints (5-10) mit maximaler Intensität und einer Länge von 30-60s. Dazu eignet sich besonders Doppelstockschub wie nach dem Startschuss, Zielsprint oder auch die Übergänge zwischen Anstieg und Abfahrt um den Bewegungsapparat noch einmal richtig auf Schwung zu bringen. Dabei solltet ihr euch nicht vollkommen auspowern, sodass ihr auch noch genügend Körner für das eigentliche Rennen habt und danach solltet ihr ordentlich auslaufen.

Anreise und Vorbereitungen
Je nach Länge der Anfahrt reisen Benni und Toni ein oder zwei Tage im voraus an. Spätestens jetzt sollte das Wetter ausführlich studiert werden. Wann war der letzte Schneefall, wie stark umgewandelt ist der Schneekristall und wie wird das Wetter zum Rennen? Im optimalen Fall wird dann am Vortag zur ungefähren Rennzeit die Ski getestet und der schnellste Ski ausgesucht. Wenn noch Zeit ist, schließt sich meist ein lockeres Läufchen an. Am Nachmittag oder Abend werden dann die Ski präpariert. Die Gleitflächen meist rennfertig und bei Klassik-Ski bereiten sie die Steigzone mit Grundwachs vor.

Der Wettkampftag
Die Marathons starten oft schon sehr früh, deshalb heißt es zeitig aufstehen. Drei Stunden vor dem Start wird gefrühstückt, wenn man es so nennen darf. Es gibt Haferflocken, Müsli oder Brot; dazu etwas Obst wie Apfel oder eine Banane. Also alles was lang anhaltend Energie liefert. Kaffee bringt den Stoffwechsel richtig in Gang.

Noch schnell die Streckenverpflegung herrichten und dann wird auch schon zur Strecke rausgefahren. Wenn nötig, wird zuerst das Kick-Wachs aufgetragen und getestet. Circa eine Stunde vor dem Start entscheiden sich Benni und Toni für den Rennski. Jetzt verbleibt noch etwas Zeit sich auf Ski einzulaufen. Spätestens 20 Minuten vor dem Start geht es in das Startgelände um sich einen guten Startplatz zu sichern und die letzten Aufwärm- und Lockerungsübungen durchzuführen.

3…2…1…Startschuss! Und es beginnt die wilde Jagd. Bei einer Renndauer von über einer Stunde solltet ihr auf jeden Fall auf eine ausreichende Versorgung eures Körpers mit Flüssigkeit und Energie denken, gerade auch bei niedrigen Temperaturen.

Im Ziel angekommen, mit dem hoffentlich erwünschten Ergebnis, sollten schnellstmöglich die nassen Sachen gewechselt werden, bevor es für unsereins ab und an zu Interviews oder Photographen geht. Eine zeitnahe Energieaufnahme sorgt für eine rasche Regeneration. Um die schweren Arme und Beine zu lockern, gehen Benni und Toni anschließend noch 20 Minuten auslaufen und überbrücken meist die Zeit bis zur Siegerehrung.

Die Nachbereitung
Die Nachbereitung verläuft je nach weiteren Vorhaben sehr unterschiedlich. Bei einem Wochenende mit zwei Rennen beginnt man sofort im Anschluss wieder mit den Vorbereitungen für das Rennen am Sonntag. Wenn man noch am gleichen Tag die Heimreise antritt, wird zügig das Material verladen und sich ins Auto gesetzt. Wenn man noch einen Tag vor Ort bleiben kann, gönnt man sich am Nachmittag auch mal ein Schläfchen und Sauna.

Die nächsten Tage sollten ganz im Zeichen der Regeneration stehen. Tonis Rennkalender sieht nahezu jedes Wochenende mindestens einen Einsatz vor. Die beste Erholung hat er, wenn er sich täglich 20-30 Minuten locker bewegt und ab Donnerstag beginnt meist schon wieder die Vorbereitung für das nächste Rennen.

Na dann. Man sieht sich beim Skilanglauf-Marathon!

Ausführliche Rennberichte findet ihr auf den Seiten von Benni und Toni. 
Fotos: Fischer-Nordic-Racing Team


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