Die perfekte Bindung für den Freeski und Tourenski


Um dem Fahrer einen größtmöglichen Spielraum zu geben, sind Freeride- oder Tourenski meist ohne Bindung erhältlich. Die große Frage ist dann natürlich: was ist die perfekte Bindung für meine Fahrziele und -vorlieben?
Zuerst muss man die Bindungen in Kategorien trennen. Auf der einen Seite sind da die Freeride und Freestyle Bindungen, auf der anderen Seite gibt es Bindungen mit Aufstiegsfunktion zum Touren gehen.
Freeride/Freestyle Bindungen ohne Aufstiegsfunktion
Freeride und Freestyle Bindungen zeichnen sich vor allem durch eine sehr stabile Bauweise aus, um eine möglichst direkte Kraftübertragung auf den Ski herzustellen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Bindung ohne Bindungsplatte direkt auf den Ski geschraubt wird. Durch diese Art der Montage kann der Ski frei flexen und der Fahrer bekommt eine natürlichere Biegelinie.
Die Bindungen unterscheiden sich voneinander vor allem durch Stabilität, Gewicht und die Einstellwerte (Z-Werte). Diese variieren von 3-10 bei der Marker Free 10 bis hin zu 6-16 bei der Marker Jester.
Es ist aber nicht nur das Gewicht des Fahrers entscheidend, sondern auch der Einsatzbereich der Bindung. Bewegt ihr euch vor allem auf der Piste und powdert nur ab und an, solltet ihr eher auf eines der leichteren Modelle zurückgreifen, z.B. die Marker Squire oder die Marker Free 10. Die Auslösewerte und die Stabilität reichen bei Fahrern bis ca. 75 kg vollkommen aus.
Wenn ihr aber extremere Ski-Action plant – sei es im Park die großen Kicker oder im Powder über das ein oder anderen Cliff zu springen – empfehle ich euch, die stabileren Varianten zu wählen, z.B. die Scott NS14 oder die Marker Griffon. Diese Bindungen halten der Kraft der Einschläge stand, ohne sofort auszulösen. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als im Tiefschnee einen Ski zu verlieren, den man dann stundenlang suchen muss.

Bindungen mit Aufstiegsfunktion: das Einsatzgebiet ist entscheidend

Hierbei unterscheidet man zwischen zwei Bauarten: die rahmenlosen Bindungen und die Tourenbindungen mit Rahmen oder Schienen. Entscheidend hierbei ist der Haupteinsatz: wollt ihr vor allem Varianten fahren und eher selten aufsteigen, solltet ihr zu einer Rahmen- oder Stegbindung greifen, da die Abfahrtsperformance einfach besser ist. Bei langen Aufstiegen ist es ratsam, ein rahmenloses Bindungssystem zu montieren und sich einen passenden Schuh zu kaufen.
Bindungen mit Aufstiegsfunktion: rahmenlose Bindungssysteme
Rahmenlose Bindungssysteme wie die Dynafit TLT Radical ST oder Dynafit Speed werden vor allem im aufstiegsorientierten Bereich eingesetzt. Bei diesen superleichten Bindungen wird der Skischuh von 2 Pins seitlich am Vorderbacken und 2 Pins von hinten am Fersenautomat gesichert. Zum Aufsteigen wird die Verankerung am Fersenautomat gelöst, wodurch der Schuh nur noch durch die zwei seitlichen Pins gehalten wird, und kein zusätzliches Gewicht am Schuh ist. Die Pins sind gleichzeitig der Drehpunkt, wodurch man nur die Ferse heben muss und nicht den ganzen Fuß. Da der Fersenautomat nicht mitbewegt wird, kann er so gedreht werden, dass er gleichzeitig als Aufstiegshilfe dient.

Neben Dynafit gibt es jetzt auch ein neues rahmenloses Bindungssystem vom Diamir/Fritschi. Das besondere der Diamir Vipec 12 ist, dass sie bei sehr geringem Gewicht trotzdem eine Sicherheitsauslösung am Fernsenautomaten hat. Die Diamir Vipec 12 ist schon bald bei uns im Sporthaus und auch online erhältlich!
Bei rahmenlosen Bindungssystemen muss aber darauf geachtet werden, dass man einen passenden Tourenskischuh mit Tech Inserts hat. Auch sind rahmenlose Bindungssysteme nicht wirklich für den Einsatz auf der Piste geeignet, da die Standhöhe sehr tief ist und man so kaum Druck auf die Kanten bekommt.
Eine Ausnahme bildet die Dynafit Beast – eine rahmenlose Bindung mit einem 16er Auslösewert.
Bindungen mit Aufstiegsfunktion: Rahmen-/Schienen-Bindungen
Bei den sonstigen Tourenbindungen werden Rahmen oder Schienen eingesetzt, die der Bindung zusätzliche Stabilität gibt. Dadurch werden die Auslösewerte einer Alpinen Sicherheitsbindung erreicht, außerdem können diese Bindungen auch mit normalen Skischuhen gefahren werden.
Es gibt auch bei diesen Bindungssystemen sehr leichte Ausführungen, die für längere Touren geeignet sind und Z-Werte bis etwa 13 haben, was für normale Abfahrten ausreicht. Beispiele sind hier die Fritschi Scout, Hagan Z01 oder Z02.
Stabiler gebaute, abfahrtorientierte Bindungen wie die Marker Duke oder die Salomon Guardian hingegen ermöglichen Z-Werte von bis zu 16 und sind damit auch für den härtesten Einsatz geeignet.
Nachteilig bei Rahmen- oder Steg-Bindungen ist immer das höhere Gewicht und dass man den Fersenautomaten im Aufstieg bei jedem Schritt mit hochheben muss.

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