
Ernährungs-Mythen: Schluss mit Fake-News Zeit für Fakten
Um die Ernährung ranken sich ja so eine Mythen. Manche stammen aus vergangen Tagen ohne Kühlschrank und Backofen, andere wurden erst wissenschaftlich geprüft, dann aber widerlegt. Damit ihr wisst wie der aktuelle Stand ist, haben wir ein paar Ernährungs-Mythen genauer unter die Lupe genommen.
Fakten > Mythen
Wir haben für euch 5 Ernährungs-Mythen auf den Prüfstand gestellt und sagen euch, worauf ihr wirklich achten sollt. Wer abnehmen will hört oft, dass er so wenig Fett wie möglich zu sich nehmen oder sogar ganz darauf verzichten soll. Fett wird neben Übergewicht häufig auch mit zahlreichen Krankheiten wie einem erhöhten Cholesterinspiegel oder Herz-Kreislauf-Störungen in Verbindung gebracht.
Mythos 1: Fett macht Fett
In Wahrheit ist Fett aber neben Kohlenhydraten und Proteinen einfach nur ein weiterer Grundnährstoff und darf in einer gesunden Ernährung nicht fehlen. Bei Fetten muss allerdings zwischen den verschiedene Fettqualitäten unterschieden werden, denn es gibt gute und schlechte Fette. Die drei Fettqualitäten lauten gesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Gesättigte Fettsäuren findet man vor allem in Milch, Fleisch und anderen tierischen Produkten, aber auch in Kokos- oder Palmöl ist es zu finden. Da der Körper gesättigte Fettsäuren jedoch auch selbst herstellen kann, ist eine zusätzliche Zufuhr über die Nahrung nicht notwendig. Ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren hingegen, können nur über die Nahrung aufgenommen werden. Diese Fettsäuren findet man beispielsweise in Nüssen und pflanzlichen Ölen wie z. B. Rapsöl, welche unter anderem zusammen den Cholesterinspiegel regulieren.
Mythos 2: Fruchtzucker ist gesünder als normaler Zucker
Dieser Mythos ist zwar wahr, aber dennoch mit Vorsicht zu genießen. Fruchtzucker ist die gesündere Alternative, da der Körper mit ihm auch zusätzlich mit Vitaminen und weiteren wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Das heißt aber nicht, dass man nach Herzenslust Obst essen sollte. Ein Gramm Zucker enthält nämlich nach wie vor 4 Kalorien. Ein Apfel hat in der Regel rund 13 g Zucker, eine Banane sogar rund 21 g.
Der in den Früchten enthaltene Fruchtzucker wird außerdem schneller in Fett umgewandelt als reguläre Glucose. Darüber hinaus hemmt Fructose die Botenstoffe die dem Gehirn signalisieren sollen, wenn man satt ist und man isst daher häufig mehr als man eigentlich müsste.
Mythos 3: Auf das Frühstück verzichten hilft beim Abnehmen
Hier können wir mit einem klaren und eindeutigen Jein antworten. Wer das Frühstück auslässt, kann auf diese Weise Kalorien einsparen und senkt so seine Kalorienzufuhr für den Tag. Voraussetzung ist allerdings, dass man am Mittag nicht von Heißhunger Attacken überwältigt wird und die verlorenen Kalorien wieder reinholt.
Ein weitaus besserer Plan zur Gewichtsabnahme ist es, darauf zu achten, über den Tag verteilt durch mehrere kleine Mahlzeiten seinen Kalorienbedarf zu decken beziehungsweise ein kleines Kaloriendefizit zu erreichen.Gleiches gilt übrigens für Regeln wie „nach 18 Uhr keine Kohlenhydrate mehr“ oder ausgelassene Mahlzeiten am Abend.
Tipp: Für alle die morgens einfach keinen Hunger haben, richtet euch am besten einen gesunden Snack, den ihr essen könnt, wenn es euch dann doch überkommt.
Mythos 4: Kaffee entwässert den Körper
Kaffee wird häufig nachgesagt, dass er den Körper entwässert. Wenn es auch stimmen mag, dass Koffein den Harndrang antreibt, kann nicht pauschal gesagt werden, dass Kaffee entwässernd wirkt. Dieser Effekt tritt nämlich nur in einem geringen Ausmaß und nur unmittelbar nach dem Verzehr ein.
Der Kaffee kann ganz im Gegenteil sogar zur täglichen aufgenommenen Flüssigkeitsmenge hinzuaddiert werden. Damit kann auch die Empfehlung, zu jeder Tasse Kaffee auch ein Glas Wasser zu trinken, vernachlässigt werden.
Mythos 5: Schnaps hilft bei der Verdauung
Kommen wir dem letzten unserer Ernährungs-Mythen. Auch der gute alte Schnaps nach einer fettigen Mahlzeit hält nicht das, was er verspricht. In einem Experiment konnte nachgewiesen werden, dass sich Schnaps nicht positiv auf die Verdauung auswirkt, sondern diese eher noch verlangsamt. Hintergrund des Mythos ist, dass Alkohol die Blutgefäße erweitert und die Muskeln, unter anderem den Magen, entspannt. Ein entspannter Magen mag zwar das Völlegefühl vergehen lassen, förderlich für die Verdauung ist er aber dennoch nicht.
Tipp:
Wer seinem Bauch nach einer üppigen Mahlzeit tatsächlich etwas gutes tun möchte, der greift zur Tasse Tee. Hierbei besonders zu empfehlen sind Kräutertees wie Fenchel, Salbei oder Pfefferminze, deren Öle die Verdauung anregen. Wasser und Tee sind auch eine gute Alternative. Wenn all das nicht hilft bleibt immer noch die Bewegung. Ein kleinen Spaziergang wirkt wahre Wunder.
Wie ihr sehen könnt, sind so einige Ernährungs-Mythen entstanden die unser Leben diktieren ohne dass wir sie hinterfragen. Wir hoffen wir konnten zumindest etwas Licht ins Dunkle bringen und euer Alltag damit etwas vereinfachen 🙂
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