
Fabienne Amrhein – Mein Trainingslager im Läuferland Kenia
Vier Wochen Trainingslager – den ganzen Januar im sonnigen Kenia – das Hotel mit schönstem Blick und Vollpension – für viele Menschen klingt das nach Entspannung pur: Ein bisschen laufen und dann die Füße hochlegen oder gar Sightseeing machen.
Immer das Ziel vor Augen
Die Realität sieht aber ganz anders aus. Denn ich habe keinen Urlaub gemacht, sondern bin nach Kenia geflogen, um mich dort optimal auf meinen Frühjahrsmarathon vorzubereiten. Das bedeutet im Klartext 12 Trainingseinheiten pro Wochen. Insgesamt lief ich etwa 160 km, saß 2 Stunden auf dem Spinning Rad und machte 4 Stunden Krafttraining und Athletik – und das jede Woche. An Sightseeing ist dabei bei Weitem nicht zu denken. Die freien Nachmittage vergehen immer sehr schnell. Man geht einen Kaffee trinken oder legt tatsächlich die Füße hoch, aber das hat man dann auch bitter nötig ;-); schließlich steht am nächsten Tag wieder ein volles Trainingsprogramm auf dem Plan.
Home of Champions
Trotz harten Trainings war die Zeit in Kenia aber sehr schön für mich. Ich war in einem kleinen Dorf namens Iten, welches auf 2400m Höhe gelegen ist und unter Läufern weltweit bekannt ist. Am Dorfeingang befindet sich ein hölzerner Bogen, auf dem „Welcome to Iten, Home of Champions“ steht. Und es stimmt, einige Weltklasse-Athleten stammen aus Iten und Spitzenläufer aus der ganzen Welt kommen hierher, um mit den Besten der Welt zu trainieren. Dieses Umfeld macht Iten zu einem ganz besonderen Ort. Täglich sieht man Massen an Läufern, die im Training alles geben und unheimlich hart für ihre Ziele arbeiten. Das motiviert einen selbst und die eigenen Trainingseinheiten fallen auf einmal leichter. Außerdem kommt man mit vielen Läufern ins Gespräch und lernt starke und bewundernswerte Persönlichkeiten kennen. Nach dem Essen saßen wir oft noch stundenlang zusammen, haben viel gelacht, spannende Geschichten und Erfahrungen ausgetauscht und öfters auch intensiv über Trainingsmethoden diskutiert.
So hält die Kenia-Motivation auch Wochen nach meiner Rückkehr nach Deutschland noch an und ich kann es kaum abwarten, wieder Wettkämpf zu laufen.
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