
Handpflege Einmaleins – die perfekte Pflege für strapazierte Hände
Handpflege ist jetzt in Zeiten verstärkter Handhygiene besonders wichtig. Werden die Hände im Alltag durch äußere Einflüsse wie Hitze oder Kälte auf der einen Seite und durch Arbeiten im Haushalt oder Garten auf der anderen Seite stark beansprucht, muten wir unseren Händen gerade jetzt durch häufiges Waschen und Desinfizieren zusätzlich besonders viel zu. Wenn euch trockene Hände und rissige Haut quälen, dann aufgepasst: Wir zeigen euch einfache Tipps für den wahrgewordenen Traum geschmeidiger und zarter Hände.
Warum sind Hände so empfindlich?
Um überhaupt zu verstehen warum unsere Hände so schnell rau und trocken werden, machen wir schnell einen Ausflug in die Beschaffenheit der Haut unserer Hände. Denn diese ist ausgesprochen dünn, sogar fast so dünn wie die Haut in unserem Gesicht! Ausschlaggebend für die schnelle Trockenheit ist jedoch, dass die Haut an den Händen nur wenige Talgdrüsen und kaum Fettgewebe besitzt. In den Handinnenflächen befinden sich sogar überhaupt keine Talgdrüsen. Dennoch weisen unsere Hände normalerweise einen natürlichen Lipidschutzfilm auf, der sie vor dem Austrocknen und Alltagseinflüssen schützt.
Dieser natürlich Fettfilm wird durch häufiges und extremes Händewaschen jedoch in Mitleidenschaft gezogen. Die natürliche Fettschicht , hält die oberste Hornschicht der Haut normalerweise widerstandsfähig. Während des Waschvorgangs kann die Lipidschicht jedoch ausgewaschen werden, sodass die Widerstandsfähigkeit der Hände geschwächt wird. Der Haut werden Feuchtigkeit und Fette entzogen und die Hände werden rissig. Unsere Hände brauchen jetzt dringend ein Handpflege mit extra Feuchtigkeitsschub.
Darum ist Handpflege wichtig
Angegriffene Haut ist nicht nur rau und rissig. Durch die Beeinträchtigung des Schutzfilms reagieren unsere Hände auch mit Irritationen und Rötungen. Das Resultat der angegriffenen Schutzschicht sind darüberhinaus viele kleine Risse auf der Haut, die wir mit bloßem Auge nicht erkennen können. Und genau diese sind die Eintrittspforten für Krankheitserreger. Wir halten also fest: Angegriffene Hände sind nicht nur aus ästhetischen Gründen zu vermeiden sondern auch aus gesundheitlichen.
Handpflege beginnt mit dem Händewaschen
Beim gründlichen Händewaschen wird die Haut zwar gereinigt und von Viren und Bakterien befreit (was in dieser Zeit natürlich absolut notwendig und wichtig ist), aber eben auch angegriffen. Allerdings gibt es einige Tipps, mit denen ihr den Schaden schon beim Waschen begrenzen könnt.
Wascht eure Hände nicht zu heiß.
Heißes Wasser schadet der Haut und stresst sie umso mehr. Nutzt am besten eine lauwarme Temperatur beim Händewaschen.
Greift nicht zu scharfen Reinigungsmitteln.
Und dazu gehört leider auch die gewöhnliche Seife. Achtet darauf, dass ihr zu einer ph-neutralen Seife oder einer milden Waschlotion greift. Ölhaltige Seife stärkt durch den rückfettenden Effekt sogar den natürlichen Schutzfilm. Wenn ihr keine dieser Alternativen zur Hand habt, benutzt am besten möglichst wenig Seife beim Waschen.
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Handcreme für geschmeidige Hände
Am besten cremt ihr die Hände nach dem Waschen direkt mit einer Handcreme ein. Übrigens, eine Handcreme ist aufgrund der sensiblen Beschaffenheit der Haut ganz anders zusammengesetzt als eine Bodylotion oder Gesichtscreme. Ihr solltet also beim eincremen nicht einfach den Rest Lotion bzw. Tagespflege auf eure Hände geben und davon ausgehen, dass die Handpflege damit getan ist. Greift immer zur Handcreme, denn diese ist angepasst auf die Bedürfnisse unserer stark beanspruchten Hände.
Wichtig bei einer guten Handcreme ist auf jeden Fall eine ausgewogene Mischung aus Feuchtigkeitsbindern und rückfettenden Komponenten. Wenn ihr in den Inhaltsstoffen Glycerin oder Urea lest ist das schon mal ein gutes Zeichen, denn diese binden die Feuchtigkeit und erhöhen somit die Elastizität. Pflanzliche Öle wie Sheabutter oder Oliven- und Jojobaöl beinhalten Fettsäuren, die beruhigend wirken. Auch diese sollten in mindestens einer Ausführung in eurer Handcreme enthalten sein.
Die richtige Creme für:
Aber Handcreme ist nicht gleich Handcreme. Wir verraten euch, worauf ihr achten müsst.
- Sensible Hände: Greift am besten zu einer extra reichhaltigen Creme mit dem Wirkstoff Urea. Wichtig ist auch, dass sich mit Duft- und Farbstoffen kein Irritationspotential in der Creme versteckt.
- Normale Haut: Hier seid ihr frei in eurer Auswahl. Wichtig ist aber immer, dass auch ein UV-Schutz in der Handcreme enthalten ist. So beugt ihr Altersflecken vor.
- Gealterte Haut: Um Hautalterung entgegenzuwirken gibt es bestimmte Cremes die dank Q10 die Zellregeneration fördern. Auch hier ist der Lichtschutzfaktor wichtig!
Tagsüber solltet ihr am bestens eine Pflege wählen, die schnell einzieht und euch somit nicht in eurem Alltag einschränkt. Nachts darf es ruhig reichhaltiger sein. Cremt eure Hände dick mit einer fetthaltigen Handcreme ein und streift euch im Idealfall Baumwollhandschuhe über. So schmiert ihr nichts voll und gleichzeitig unterstützt Baumwolle den Pflegeprozess positiv.
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Handpfege durch Peeling
Ein Handpeeling entfernt abgestorbene Hautschüppchen und sorgt für zarte Hände. Aber nicht nur das, auch die Durchblutung wird durch das gewissenhafte Auftragen angekurbelt. Hervorragend, denn oft steckt hinter trockenen Händen auch eine mangelnde Durchblutung.
Ein Handpeeling könnt ihr ganz einfach selbst machen. Wir verraten euch wie:
DIY Handpeeling mit Olivenöl
Mischt 3 EL Zucker oder Meersalz mit 2 EL Olivenöl und 1 TL Honig. Massiert das Gemisch sanft für mindestens 5 Minuten ein und nutzt die abtragende Wirkung der Salz- bzw. Zuckerkristalle. Öl und Honig pflegen eure Haut und die Nägel, weshalb ihr euer Peeling nach dem Auftragen auch nicht direkt abwaschen solltet. Lasst alles noch einige Minuten einwirken. Danach wascht eure Hände gründlich (ohne Seife) und massiert die Reste gewissenhaft ein.
DIY Handpeeling mit Handcreme
Auch einen Klecks Handcreme könnt ihr mit 1 TL Meersalz oder Zucker vermischen. Massiert das Gemisch sanft für mindestens 5 Minuten ein. Sobald die Creme eingezogen ist, wascht ihr die Salz-/Zucker-Reste ab.
Handpflege durch Handbad
Ein Handband verwöhnt eure Hände und sorgt für Regeneration. Danach wird eure Hart herrlich zart sein. Gerne könnt ihr euer Handbad auch direkt im Anschluss des Peelings durchführen. Auch ein Handbad könnt ihr euch ganz unkompliziert selbst herstellen. Aber Achtung: Nach einem Handbad sind Haut und Nägel aufgequollen. Wartet also lieber noch mindestens 20 Minuten, falls ihr danach Nagellack auftragen möchtet.
DIY Handbad mit Milch
Schon Kleopatras Schönheitsgeheimnis war das Baden in Milch. Tut es ihr gleich und badet eure Hände in einem Liter lauwarmer Milch, die ihr mit 5-6 EL Olivenöl mischt. Nach 15 Minuten könnt ihr eure Hände ohne Seife abspülen, vorsichtig mit einem Handtuch trocken tupfen und mit einer Handcreme eincremen.
DIY Handbad mit Kamillentee
Brüht einen Beutel Kamillentee in einem halben Liter Wasser auf und lasst die Flüssigkeit abkühlen bis sie lauwarm ist. Mischt 2 EL Olivenöl hinzu und badet eure Hände für mindestens 15 Minuten im Gemisch. Danach lautet auch hier die Devise: Abspülen, Abtupfen und Eincremen. Und schon freut ihr euch über seidig zarte Hände.
Stress vermeiden
Für eine ausgiebige Handpflege mit Peeling, Bad und Creme nehmt ihr euch am besten ausgiebig Zeit und macht es euch in einer schönen Atmosphäre gemütlich. Nehmt euch die Zeit ganz bewusst, atmet durch und entspannt, denn auch Stress kann sich negativ auf das Hautbild auswirken. Hier findet ihr noch mehr Tipps für ein entspannendes Home-Spa-Treatment.
Viel Trinken
Noch ein letzter Tipp, der jedoch nicht unterschätzt werden darf: Trinkt genug! Mit mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser oder Tee am Tag unterstützt ihr den Feuchtigkeitshaushalt und damit die Regeneration von Innen.
Also ihr Lieben, ran an die Handpflege und bye bye Trockenheit. Wir hoffen, die Tipps helfen euch auf dem Weg zu streichelzarten Händen. Wenn ihr selbst noch Empfehlungen habt, dann schreibt sie uns doch gerne in die Kommentare 🙂
Bilder: Unsplash.com
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