
How To: So findet ihr den richtigen Skihelm
Warum braucht man einen Helm?
In vielen Skigebieten Österreichs und in ganz Italien herrscht sie schon: Die Helmpflicht. Hier wird also nur noch mit Helm die Piste hinunter gerast.
Das macht auch durchaus Sinn; der Helm schützt den Kopf und somit vor schlimmen Verletzungen. Seit immer mehr Ski- und Snowboardfahrer einen Helm tragen, sind die Zahlen der Kopfverletzungen drastisch gesunken. Alle in Europa verkauften Helme müssen die Norm EN 1077 erfüllen. Ihr müsst euch also keine Gedanken machen, dass ihr zu einem Helm greift, der euch gar nicht schützt.
Doch nicht nur diese Tatsache spricht für das Tragen eines Helmes. Auch der rechtliche Aspekt spielt eine große Rolle: Ohne Skihelm zahlen Unfallopfer einen Teil ihres Schadens selbst, unabhängig von einer Helmpflicht.
Mit einem Helm auf dem Kopf sind zudem die Zeiten der kalten Ohren vorbei, er sieht stylisch aus und hält die Skibrille an Ort und Stelle.
So findet ihr die richtige Größe
Messt euren Kopfumfang. Das geht ganz einfach! Nehmt ein Maßband und setzt es circa zwei Finger breit über den Augenbrauen an. Nun einfach einmal um euren Kopf nehmen und entweder die Größe ablesen lassen, oder euren Finger drauf machen und selbst ablesen. So, jetzt wisst ihr euren Kopfumfang in cm.
Sehr gut, denn viele Hersteller geben diesen Wert direkt als Größe an. Sollte dies nicht der Fall sein, haben wir folgende Tabelle für euch erstellt. Leider ist diese jedoch nicht immer zu 100 % anwendbar, da es manchmal von Hersteller zu Hersteller Abweichungen gibt. Im Großen und Ganzen sollte es jedoch klappen 😉
Größentabelle Erwachsene
Kopfumfang in cm Helmgröße
49 – 50 XXXS (meist Kinder)
51 – 52 XXS (meist Kinder)
53 – 54 XS
55 – 56 S
57 – 58 M
59 – 60 L
60 – 62 XL
62 – 64 XXL
Da es sich jedoch nur um einen Richtwert handelt, bitten wir euch unbedingt auf den Sitz eures Helmes zu achten:
Er muss gut sitzen und darf auch mit offenem Kinnriemen nicht verrutschen. Um das zu überprüfen, wackelt ihr am besten mit eurem Kopf hin und her und neigt diesen auch einmal. Bleibt der Helm an Ort und Stelle, ist das ein gutes Zeichen.
Außerdem könnt ihr jemanden am Helm wackeln lassen. Hierbei sollte sich die Haut eurer Stirn leicht mit bewegen, sonst sitzt der Helm zu locker. Ein weiteres Zeichen für einen zu großen Helm ist, wenn ihr, über den Ohren, noch einen Finger zwischen Kopf und Helm bekommt.
Scheint der Helm zu passen, lasst ihn ruhig für eine längere Zeit auf (circa 10 Minuten). So merkt ihr, ob der Helm irgendwo unangenehm zu drücken beginnt. Dies darf natürlich auch nicht sein.
Feinjustierungen sind bei den meisten Helmen über ein Rädchen am Hinterkopf möglich.
Bringt zum Helmkauf unbedingt Geduld mit. Es dauert ein bisschen, bis der perfekte Helm gefunden ist.
Sonstige Tipps
– Kauft Skibrille und Skihelm am besten zusammen. Nicht jeder Helm ist mit jeder Brille kompatibel. Solltet ihr schon eine Brille besitzen, bringt diese unbedingt zum Helmkauf mit. Nur so kann festgestellt werden, ob die Brille zum Helm passt. (Umgekehrt gilt natürlich das gleiche: Bringt den Helm zum Brillenkauf mit!)
– Bei einem Visierhelm sind Brille und Helm schon miteinander verbunden, hierbei ist der perfekte Sitz besonders wichtig, sonst kann es dazu kommen, dass das Visier beschlägt. Meist geht es schneller eine Helm-Brillen-Kombination zu finden, als einen perfekt sitzenden Visierhelm. Dafür punktet der Visierhelm eindeutig bei der Handhabung. Also vielleicht habt ihr Glück und ihr findet das richtige gegenstück für euren Kopf.
– Tauscht euren Helm nach 5 Jahren aus, egal ob dieser beschädigt ist oder nicht. Das Material kann nach dieser Zeit porös sein und euren Kopf so nicht mehr ideal schützen. Nach einem Sturz sollte der Helm sowieso unbedingt getauscht werden!
Mit dem richtigen Helm steht der Skisaison nichts mehr im Wege. Wenn ihr euch unsicher seid, lasst euch bei der Wahl eines neuen Helmes von Fachpersonal beraten.
Also „Ski Heil“ und ab auf die Piste!
Bildquellen: pexels.com & unsplash.com