
How to: So findet man die richtige Skibrille
Ihr seid richtig heiß darauf, beim Winterurlaub einmal eure Skiskills auf die Probe zu stellen? Das einzige Problem: Ihr braucht eine neue oder gar die erste Skibrille? und habt eigentlich keine Ahnung worauf ihr beim Kauf wirklich achten müsst? Das ändern wir jetzt! Mit unseren Skibrillen-Tipps habt ihr bald den vollen Durchblick!
Warum benötige ich eine Skibrille?
Skibrillen sehen nicht nur ziemlich stylisch aus, sondern haben wichtige Funktionen und sind eigentlich ein absolutes Muss beim Skifahren. Auf welche Funktionen müsst ihr also achten?
UV- Schutz
An einem sonnigen Tag in den Bergen kann die UV- Strahlung trotz kalter Temperaturen stärker sein als man denkt. Durch die Reflektion der Sonnenstrahlen kann somit die Hornhaut beschädigt werden. Eine Skibrille schützt eure Augen vor den UV-Strahlen und der sogenannten „Schneeblindheit“. Eine Skibrille mit UV-Schutz ist daher ein absolutes MUSS. Heutzutage sind fast alle Skibrillen mit 100% UV-Schutz ausgestattet.
Schutz vor Schnee und Wind
Sonnenbrillen sehen zwar stylisch aus, schützen eure Augen aber nicht vor Wind, der an den Seiten eindringen kann. Eine Skibrille vermeidet Tränenbildung und versorgt eure Augen durch Belüftungsschlitze mit frischer Luft. Zusätzlich schützen die Linsen eure Augen vor Schnee und Eis, wenn ihr mal so richtig den Powder fliegen lasst.
Optimale Sichtverhältnisse
Nebel und starker Schneefall hindern euch nicht länger daran, den Tag richtig zu genießen. Es gibt eine große Auswahl verschiedener Linsentypen passend zu jeder Wetterlage. Die Prizm™ Technologie deckt beispielsweise ein großes Feld an verschiedenen Lichtbedingungen mit nur einer Linse ab.
Anti-Fog-Beschichtung
Eine Anti-Fog Beschichtung auf der Innenseite der Gläser ist das A und O für alle, die eine klare Sicht bewahren wollen. Das Beschlagen der Gläser wird durch eine spezielle chemische Beschichtung verhindert. Hierbei darauf achten, die Brille nie von innen zu reinigen, wenn Schnee eingedrungen ist, da sonst die Anti-Fog Beschichtung zerstört wird.
Ventilationssystem
Skibrillen sind mit einem Belüftungssystem ausgestattet. Diese Belüftungssysteme bestehen meistens aus Schaumstoff- oder Plastikeinsätzen am oberen und am unteren Rand der Brille. Dadurch kann Luft in eure Brille eindringen, die dafür sorgt, dass die Brille nicht beschlägt und ihr somit einen klaren Blick bewahrt.
Wenn ihr die Brille zusammen mit einem Helm tragt, solltet ihr also darauf achten, dass diese „Belüftungslöcher“ nicht abgedeckt werden, sonst steht ihr schnell „im Nebel“.
Kratzschutz
Um das Verkratzen der Gläser zu verhindern, haben manche Skibrillen eine Kratzschutzschicht auf den Gläsern.
Wechselsystem
Um sicherzustellen, dass ihr die passende Linse zur passenden Situation habt, bieten Hersteller wie beispielweise Anon austauschbare Linsen bzw. Wechselsysteme an. So könnt ihr euch entsprechend der Wetterbedingung voll und ganz auf die Abfahrt konzentrieren.
Brillenkompatibel
Ihr tragt gerne eine Sonnenbrille oder habt eine normale Brille? Keine Angst, ihr müsst euch nicht zwischen der einen oder anderen Variante entscheiden. Es gibt Hersteller wie Oakley, die Skibrillen anbieten, die ihr zusammen mit einer weiteren Brille tragen könnt. Diese werden OTG genannt (over the glasses).
Gläser
Nicht alle Gläser sind gleich. Es gibt einige Unterschiede, die ihr überdenken müsst, bevor ihr euch für eine Skibrille entscheidet. Eine wichtige Komponente ist die Form der Gläser. Hierbei kann zwischen sphärischen und zylindrischen Gläsern unterschieden werden.
SPHÄRISCHE GLÄSER: HORIZONTAL UND VERTIKAL GEBOGEN
Mit den sphärischen Gläsern könnt ihr das Sichtfeld am besten auskosten. Die Gläser sind sowohl horizontal als auch vertikal gebogen. Dadurch habt ihr weniger optische Verzerrung und einfallendes grelles Licht wird reduziert – ihr werdet also nicht so schnell geblendet. Außerdem habt ihr mehr Platz zwischen Gesicht und Brille, sodass eure Brille nicht so schnell beschlägt.
ZYLINDRISCHE GLÄSER: HORIZONTAL GEBOGEN UND VERTIKAL FLACH
Zylindrische Gläser sind nur horizontal gebogen und vertikal flach. Euer Sichtfeld ist hierbei im Gegensatz zu den sphärischen Gläsern leicht reduziert und ihr könnt leichter geblendet werden. Das spiegelt sich natürlich im Preis wider. Zylindrische Gläser sind meist günstiger als sphärische Gläser.
LICHTDURCHLÄSSIGKEIT DER GLÄSER
Die Lichtdurchlässigkeit der Gläser ist sehr wichtig, da sie den Kontrast beeinflusst (im Endeffekt also, was ihr seht). Das macht den Unterschied zwischen einem perfekten Tag in den Bergen oder null Sicht. Die Farbe und die Technologie beeinflussen die Lichtdurchlässigkeit der Gläser. Dunkle verspiegelte Gläser haben eine niedrige Lichtdurchlässigkeit – helle Gläser eine hohe Lichtdurchlässigkeit.
Die Lichtdurchlässigkeit (VLT – Visible light transmission) ist ein universales Maß, das man benutzt, um zu bestimmen, wie viel Licht die Gläser durchlassen.
Bei einem sonnigen Tag (Blue Bird) – also sehr starkem Licht – eignet sich eine VLT zwischen 3-8%.
Herrscht hingegen starker Schneefall oder künstliches Licht – also sehr wenig Licht – eignet sich eine VLT zwischen 81-100%
Wenn ihr euch nicht sicher seid, bei welchen Bedingungen ihr überwiegend unterwegs seid entscheidet ihr euch am besten für einen „Allrounder“ – also eine Brille mit einer Lichtdurchlässigkeit von rund 30%.
Die richtige Skibrillengröße
Hier wird zwischen 4 Größen unterschieden.
– Oversized fit
Dieser übergroße Rahmen eignet sich am besten, um ein möglichst großes und freies Sichtfeld zu haben. Oft ist diese Rahmengröße eher für Männer geeignet.
– Medium fit
Diese Rahmengröße eignet sich für die meisten Gesichtsformen und kann sowohl von Männern als auch Frauen getragen werden.
– Small fit
Frauen und Kinder mit einer zierlichen und schmalen Gesichtsform sollten diese wählen, damit die Brille schön aufliegt und das Gesicht gut abdichtet.
– Asian fit
Einige Hersteller bieten auch Brillen für sehr kleine Nasen an. Der Abstand zwischen Nasenrücken und Brille ist hierbei geringer.
Tipps um kleine Fehler zu vermeiden
Druckstellen an den Augenhöhlen – um Druckstellen zu verhindern, wählt ihr am besten einen größeren Rahmen
Die Brille rutscht euch von der Nase – versucht als erstes, euren Strap enger zu stellen, das bewirkt manchmal wahre Wunder
Druckstellen vom Rahmen – In diesem Fall habt ihr den Strap wahrscheinlich zu eng gezogen oder benötigt einen größeren Rahmen.
Druckstelle an der Nasenwurzel – versucht, den Strap enger zu stellen, damit die Brille etwas höher sitzt.
Helm und Brille
Das nötige Fachwissen habt ihr jetzt, also braucht ihr auch noch die passende Brille zu eurem Helm. Die Brille muss in den Shape des Helmes passen. Sie sollte keinen Spalt zwischen Helm und Brille lassen, aber auch nicht auf die Nase drücken.
Wenn ihr normalerweise eine Brille tragt, muss diese natürlich auch darunter zu tragen sein, deshalb sind Skibrillen mit großem Rahmen sehr gut.
Bestenfalls sollten Brillen und Helme vom selben Hersteller sein.
Wenn ihr die passende Brille gefunden habt, müsst ihr entscheiden ob ihr die Brille über dem Helm oder unter dem Helm tragen wollt. Bei der Variante über dem Helm sollte sie Silikonstreifen auf der Unterseite haben oder ihr solltet darauf achten, dass euer Helm einen Clip hat, um die Brille zu befestigen.
Solltet ihr die Brille lieber darunter tragen, braucht ihr natürlich genug Platz für den Strap unter dem Helm.
Oder ihr holt euch eine Kombination bei der man keinen Strap benötigt.