
Ketogene Diät: Neuester Fitnesshype oder wirklich effektiv?
Ketogene Diät. Was war das noch gleich? Da ging es doch um Kohlenhydrate … Aber waren es ganz viele oder keine nach 18 Uhr oder irgendwas dazwischen?
Ketogene Diät – Was ist das eigentlich?
Die Ketogene Diät ist eine Ernährungsumstellung bei der man weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichtet. Ziel ist es, einen sogenannten Hungerstoffwechsel – auch Ketose genannt – zu erreichen. Dieser Name kommt nicht von ungefähr. In der Natur tritt die Ketose nämlich bei geringer Nahrungsaufnahme ein. In der Diät ist es jedoch die verringerte Einnahme von Kohlenhydraten, die sie einleitet.
Statt Zucker (Glucose) nutzt das Gehirn in diesem Zustand Fett als Energiequelle. Dafür muss die Leber sogenannte Ketone produzieren. Dies dauert allerdings ein paar Tage in denen körperliche Symptome wie ein Schwächegefühl, Müdigkeit oder auch Kopfschmerzen auftreten können. Sobald sich der Körper jedoch umgestellt hat verfliegen diese Symptome wieder. Eventuell fühlt man sich sogar besser als zuvor, da Fett einen beständigeren Energieschub liefert als klassische Kohlenhydrate. Also verabschiedet euch schon mal vom Mittagstief nach dem Essen.
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Kaum Kohlenhydrate – Und was esse ich dann?
Die Ketogene Diät ist sehr fettlastig. Den hohen Bedarf an Fett deckt man am besten mit Nüssen und tierischen Fetten und Ölen ab. Als Fett und gleichzeitige Proteinquelle dienen fettige Fischsorten und Fleisch.
Wie oben bereits erwähnt sollte man weitestgehend auf Kohlenhydrate verzichten. Vor allem aber auf einfache Kohlenhydrate wie Weißbrot, Süßigkeiten und Softdrinks, da diese vitamin- und ballaststoffarm sind . Auch manches Obst fällt bei der Ketogenen Diät weg, wie zum Beispiel Bananen oder Erdbeeren, da diese viel Fruchtzucker enthalten. Andere Beeren wie Himbeeren, Brombeeren und Blaubeeren können jedoch in Maßen genossen werden.
Ähnlich sieht es auch bei der Gemüseauswahl aus. Kartoffeln oder Paprika sind beispielsweise reich an Kohlenhydraten. Verzichten sollte man auf Obst und Gemüse jedoch trotzdem nicht, da es unseren Körper mit wichtigen Vitaminen versorgt. Beim Gemüse sollte die Wahl daher eher auf grüne, blätterige Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat oder Kohlrabi fallen, da diese kohlenhydratarm sind.
Low-Carb ist nicht gleich No-Carb
Als Faustregel kann man sagen, dass die Kalorien die man seinem Körper zuführt zu 60% von Fett, 35% von Protein und lediglich 5% von Kohlenhydraten stammen sollten. Diese Werte dienen aber nur als grober Leitfaden und können von Person zu Person variieren.
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Und warum das Ganze? – Vorteile der Ketogenen Diät
Der Hintergrund eine Diät anzufangen ist bei den meisten Menschen der erhoffte Gewichtsverlust. Dieser tritt auch bei der Ketogenen Diät ein, da der Körper durch die Stoffwechselumstellung Fette aus der Nahrung, aber auch zu großen Teilen die Fettreserven des Körpers nutzt. So können häufig auch hartnäckige Fettpolster abgebaut werden. Was dem ebenfalls zuspielt ist die Tatsache, dass Fett eine sättigende Wirkung hat, was Heißhungerattacken entgegenwirkt. Die Ketogene Diät kann außerdem entzündungshemmend wirken und dadurch Hautunreinheiten beseitigen.
Ein weiterer Vorteil der Diät ist ein konstant niedriger Blutzuckerspiegel der außerdem auch Diabetes vorbeugt. Dieser verringerte Blutzuckerspiegel kann außerdem die Konzentrationsfähigkeit steigern. Studien haben ergeben, dass auch Blutdruck und Cholesterinspiegel von der Diät profitieren können.
Letzte Anmerkungen
Die Ketogene Diät sollte regelmäßig unterbrochen werden, da sonst die Gefahr der Übersäuerung besteht. Um auf der sicheren Seite zu sein sollte man daher die Diät unter ärztlicher Aufsicht angehen. Für einen gesunden und leistungsfähigen Körper sollte eine Diät nie als Allheilmittel gesehen werden. Eine Kombination aus der richtigen Ernährung und regelmäßiger sportlicher Betätigung ist immer der beste Weg um die Kilos von der Hüfte zu halten und gesund zu leben.