
How to: Krawatte binden
Ob im Büro, bei Events oder sogar im Restaurant: Seit einigen Jahren ist die ehemals „angespießte“ Krawatte wieder up to date. Zwar werden die Etiketteregeln heute lockerer gehandhabt, dennoch schadet es nicht, zu wissen, wie man Krawatten korrekt bindet. Man weiß ja nie, was kommt!
Linksrechts-periphär-versetzt-zentriert den Nippel durch die Lasche ziehen? Der Gedanke ans Krawatten-Binden lässt bei Ungeübten gelegentlich dezente Panik aufsteigen. Dabei ist das Binden keine hohe Kunst, es bedarf lediglich etwas Übung und Geduld.
Wir zeigen euch an drei Varianten, wie ihr in Nullkommanichts wie ein Profi den Krawattenkampf gewinnt (und nicht Partner oder Mutti nerven müsst)!
Der einfache Knoten oder „Four-In-Hand Knoten“
Der einfache Knoten ist das „Einsteiger-Modell“ unter den Krawattenknoten, da er (wie der Name vermuten lässt), einfach zu knoten und zu kombinieren ist: Modern und sportiv trägt er sich zu allen Anlässen und schmeichelt aufgrund seiner schmalen, länglichen Silhouette jeder Gesichtsform.
Schritt 1: Lege die Krawatte um den Hals. Kreuze das breite Ende nach rechts über das schmale.
Schritt 2: Führe das breite Krawattenende hinten um das schmale nach links.
Schritt 3: Lege das breite Ende zur rechten Seite um den Knoten herum.
Schritt 4: Führe das breite Krawattenende von unten durch die Halsöffnung.
Schritt 5: Ziehe das breite Ende durch die entstandene Schlaufe von oben nach unten.
Schritt 6: Jetzt nur noch den Knoten zurechtrücken und den Kragen herunterklappen!
Der einfache Windsor-Knoten
Bist du mit dem einfachen Knoten gut zurechtgekommen? Dann wag‘ dich an den Windsor-Knoten! Der einfache Windsor-Knoten verdankt seinen Namen der „Mode-Ikone“, dem Herzog von Windsor, welcher in den 30er Jahren diesen Knoten salonfähig gemacht hat. Der Allrounder gehört zu den klassischen Krawattenknoten und kann zu beruflichen wie auch festlichen Anlässen getragen werden.
Schritt 1: Kreuze das breite Ende nach rechts über das schmale Ende und führe es von unten durch die Halsöffnung.
Schritt 2: Führe das breite Krawattenende weiter und lege es unter das schmale Ende nach links.
Schritt 3: Lege das breite Ende zur rechten Seite hin um den Knoten herum und führe es erneut von unten durch die Halsöffnung.
Schritt 4: Fasse das Ende und schiebe es durch die entstandene Schlaufe von oben nach unten.
Schritt 5: Nur noch zurechtrücken und Kragen herunterklappen!
Besonders schick: Hemden mit Haifischkragen setzen den (einfachen und doppelten) Windsor-Knoten optimal ins Szene, da die Kragenenden weiter abstehen und das Volumen des Knotens zur Geltung kommen lassen.
Der doppelte Windsor-Knoten
Etwas komplizierter, aber umso eindrucksvoller ist der voluminöse doppelte Windsor-Knoten eher etwas für Fortgeschrittene. Aufgrund seiner zeitlosen Eleganz passt der „König der Krawattenknoten“ zu festlichen Anlässen ebenso wie zum Business-Look.
Schritt 1: Lege die Krawatte so um den Hals, dass das breitere Ende deutlich länger herunterhängt. Kreuze das breite Ende vor der Brust über das schmale Ende.
Schritt 2: Zieh das breitere Ende nach innen und durch die Halsschlaufe hindurch nach oben durch die entstandene Halsschlaufe. Führe das breitere Krawattenende nun wieder nach vorne.
Schritt 3: Lege jetzt das breite Ende zurück zur anderen Seite hinter dem Knoten vorbei. Die Rückseite der Krawattenspitze zeigt nach vorne. Anschließend geht das breite Ende nach oben und wird von oben durch die Halsschlaufe gesteckt.
Schritt 4: Führe nun von der Seite aus das dicke Krawattenende vorne waagerecht über das dünne Ende hinweg zur gegenüberliegenden Seite, sodass sich ein „Ring“ ergibt und ziehe es von dort hinter der Halsschlaufe durch. Ziehe das breitere Krawattenende nun wieder nach vorne heraus.
Schritt 5: Schiebe das breitere Ende der Krawatte vorsichtig unter der äußersten Lage des Knotens hindurch. Ziehe anschließend das breitere Krawattenende nach unten, während sich der Knoten langsam zuzieht. Dabei das schmalere Krawattenende immer festhalten.
Schritt 6: Zentriere den Knoten in der Mitte des Kragens. Finito!
Damit ihr unverzüglich losbinden könnt, haben wir für euch eine kleine Auswahl an Krawatten zusammengestellt, die ihr je nach Anlass und Knoten wählen könnt:
Ob klassisch, puristisch oder fancy – für den einfachen Knoten darf es so ziemlich jede Krawatte sein:
Voluminöser als der einfache Knoten gibt der einfache Windsor-Knoten tendenziell eher schmalere Krawatten vor, denn für die Fülle sorgt er schon ganz allein. Daher sollten sehr große Männer auch Vorsicht walten lassen, da der Windsor-Knoten beim Binden einiges an Krawattenlänge aufbraucht.
Für den doppelten Windsor bieten sich schmale, schlichtere Krawatten an. Auffällig genug ist der doppelte Windsor allemal: Daher bitte nicht noch zusätzlich mit wildgemusterten Krawatten arbeiten – es sei denn, ihr wollt den kleinen Exzentriker in euch ausleben.
Und es kommt doch auf die Länge an: Die Krawattenspitze sollte exakt einen Zentimeter unter dem Hosenbund beziehungsweise Gürtel enden, diesen also leicht bedecken. Weder hängt sie bis zum Hosenschlitz durch, noch endet sie am Bauchnabel – es sei denn, man möchte Comedian werden und Dick&Doof persiflieren. Dass dabei das schmale Ende niemals länger als das breite sein und frei herumschlackern darf, versteht sich von selbst: An der Innenseite findet man meist eine Schlaufe – das sogenannte Passantino, das den wildschwingenden Fauxpas verhindert.
Jetzt aber genug der Theorie: Ran an den Schlips und loskrawatten!
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Suit up! Pimp' deinen Anzug für eine Hochzeit! - FASHION UP YOUR LIFE.FASHION UP YOUR LIFE.
[…] Früher noch als „Vertreterschal“ für ihr spießiges Image geschimpft, ist die Krawatte heute wieder total im Rennen und sorgt in schmalem Schnitt für einen seriösen und formellen, aber modernen Look. Als I-Tüpfelchen wählt ihr die Farbe der Krawatte nach dem Kleid eurer Begleitung: Das wirkt stimmig, ohne den partnerlooktypischen Würgereiz hervorzurufen. Wie ihr ohne Frust einen schicken Knoten hinbekommt, erfahrt ihr im Blog „Krawatte binden“. […]