
Saisonauftakt für Tourenfrühstarter: Powder-Potential im Kühtai
Auch wenn der Schnee noch weit entfernt scheint und der Traum vom Powderauftakt für manchen Skitourengeher noch als Utopie abgeschrieben wird: Die ersten Tiefschneeschwünge sind durchaus schon möglich. Um euch die Wartezeit zu verkürzen und vielleicht auch den ein oder anderen davon zu überzeugen, jetzt schon einen Kurztrip in die Alpen zu wagen und seine Tourenski mal auszuführen, will ich euch hier ein Gebiet vorstellen, in dem ich bereits seit einem Monat unterwegs bin. Und das bereits bis Knietief im Powder: das Kühtai!
Klar, die Einsamkeit pur genießt man hier nur an wenigen Stellen und zu wenigen Zeiten im Jahr. Vor allem seit das Skigebiet geöffnet hat, ist im unteren Bereich doch schon einiges los. Aber wer die Strapazen auf sich nimmt und ein wenig weiter aufsteigt, kann fast den gesamten Trubel hinter sich lassen und bei entsprechender Schneelage einige tolle Schwünge aneinander reihen! Außerdem kann hier bereits seit einem knappen Monat vom Parkplatz direkt mit den Ski gestartet werden!
Gaißkogel – eine SkiPlus Tour mit Potential
Die kürzeste Tour führt auf den Gaißkogel, der mit 2820m Höhe schon eine grandiose Aussicht bietet! Von den 850 Höhenmetern die man aufsteigt, sind rund die Hälfte auf der Piste zurückzulegen. Oder aber man nutzt den Lift und verkürzt so den Aufstieg auf rund 400 Höhenmeter.
Bei entsprechender Schneelage kann auch nach Norden abgefahren werden, dabei bieten die 400 Höhenmeter Aufstieg von der Bergstation zum Gipfel eine 1000 Höhenmeter Abfahrt als Belohnung. Wenn sich das mal nicht lohnt! Allerdings sollte man vorher nach den Busfahrzeiten schauen. Ansonsten kann man auch über das Aufstiegskar oder eine daneben befindliche Rinne abfahren. Diese sind jedoch beide recht steil und erfordern schon eine bessere Skitechnik.
Raus aus dem Trubel rein in die Bergwelt
Wer jedoch den Trubel scheut und lieber ein wenig mehr Aufstieg in Kauf nimmt, der richtet seine Spur nach kurzem Aufstieg über die Piste in Richtung Finstertaler Stausee und taucht ein in eine wunderschöne Berglandschaft. Im Hochwinter und Frühjahr sind diese Skitouren sehr beliebt, jetzt zum Saisonauftakt kann man hier noch sehr einsam unterwegs sein.
Die Querung entlang des Stausees mag den einen oder anderen Skifahrer vielleicht abschrecken, aber durch die grandiose Landschaft vergeht dieser Streckenabschnitt wie im Flug und an der anderen Seeseite angekommen bieten sich nun gleich zwei lohnenswerte Skigipfel mit perfekt geneigtem freien Gelände zur Auswahl.
Finstertaler Schartenkopf – zu unrecht einsam
Biegt man links in das Kar ein und folgt diesem in langgezogener Rechtsschleife immer höher hinauf, so steht man bald auf dem Finstertaler Schartenkopf, der direkt über dem Stausee thront und eine recht einfache, aber sehr lohnende Abfahrt bietet. Bei guten Verhältnissen kann durch die etwas steilere Ostflanke direkt abgefahren werden.
Sulzkogel – Frühjahrsklassiker mit Powderpotential im Frühwinter
Will man noch etwas höher hinaus, so wendet man sich am Ende des Sees nach rechts und folgt einem Kar durch tolles Skigelände hinauf. Eine Steilstufe muss durch eine Engstelle überwunden werden und nach weiterem Aufstieg gelangt man in die Scharte unter dem Gipfel. Von dort steigt man meist ohne Ski die letzten Höhenmeter empor zum Gipfel, der die 3000er Marke nun bereits um 16 Meter überragt.
Egal für welche Tour man sich entscheidet, alle drei bieten bereits im Frühwinter bei entsprechendem Wetter tolle Tourenmöglichkeiten, bei allen drei könnt ihr beim nächsten Schneefall schon in die neue Saison powdern!
Infos:
Für die Skitouren am Finstertaler Stausee findet ihr die nötigen Infos auf bergsteigen.com.
Für den Finstertaler Schartenkopf hier.
Und für den Sulzkogel hier.
Alle drei Touren inklusive Varianten stehen auch im Panico Skitourenführer Stubaier Alpen. Für aktuelle Infos könnt ihr euch auch bei mir melden.
Ach ja und für alle, die es nicht glauben können: Alle Bilder in diesem Eintrag sind von November diesen Jahres!
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