
Sportful Dolomiti Race 2016 in Feltre (Italien)
An diesem Wochenende war es soweit. Mit 8 Fahrern (Sebastian, Björn, Frank, Cengiz, Daniel, Achim, Kai-Uwe und Ronen) sind wir mit unseren Rennrädern im Gepäck nach Feltre in Italien gefahren, um an dem Granfondo Sportful Dolomiti Race teilzunehmen. Um es vorab zu sagen: es hat sich gelohnt!
Ach ja, für alle, die sich nun fragen was bitte ist ein „Granfondo“?
„Granfondo“ ist die Bezeichnung für einen Radmarathon für „Jedermänner und Jederfrauen“, mit Einschränkungen dürfen aber auch Radrennfahrer mit Lizenz mitfahren.
Der Begriff „fondo“ stammt natürlich aus dem Italienischen und bedeutet „Ausdauer“. Unterschieden wird zwischen Granfondo und Medio Fondo – es sollte selbsterklärend sein, was den Unterschied ausmacht. Immerhin 1884 wurde der erste Granfondo (damals über 600 Kilometer) in Italien ausgetragen.
Zurück nach Feltre
Die rennradverrückten Italiener haben den Sportful Dolomiti Race perfekt organisiert. Die Startnummernausgabe war mit einer kleinen Radmesse versehen – auf dieser natürlich die italienischen Marken wie Pinarello und Campagnolo als auch Sportful im Vordergrund standen.
Am Sonntag Morgen standen ca. 3500 Rennradfahrer und Fahrerinnen im Zentrum von Feltre bereit, die entweder 133,8 Kilometer mit 3030 Höhenmeter (Medio Fondo) in Angriff zu nehmen oder aber 204,1 Kilometer mit 5000 Höhenmeter (Granfondo). Auf die größere Strecke begaben sich Sebastian (7h17min.) und Frank (9h30min.); der Rest von uns fuhr den Medio Fondo.
Nach dem Startschuss wurden die ersten 17 relativ flachen Kilometer mit hohem Durchschnittstempo zwischen 36 und 48 km/h gefahren. In dieser Phase des Rennens ging es darum, mitzurollen und nicht in Stürze verwickelt zu werden was in den zum Teil engen Ortsdurchfahrten schnell passieren konnte. Nach der Flachetappe ging es in die Berge. Mit Cima Campo, Passo del Brocon und Passo di Gobbera wurden auf den ersten 87 Kilometern 3 Pässe in Angriff genommen um dann auf den herrlichen Abfahrten (alle Straßen waren für den Autoverkehr gesperrt!) mit einem Grinsen im Gesicht und quietschenden Bremsen wieder in die Täler zu kommen. Durch mehrere dunkle Straßentunnels (in Deutschland bei einer solchen Veranstaltung bestimmt ein Ding der Unmöglichkeit seitens der behördlichen Genehmigung) und kurvenreichen eher flachen Kilometern konnte man seinen Schnitt verbessern. Der letzte Anstieg Croce D Àune hatte es dann in sich. Der vermeintlich kürzeste und niedrigste Pass war de facto derjenige mit dem steilsten Anstieg (fast durchgehend 16% Steigung auf knappen 6 Kilometern Länge). Eine echte Herausforderung kurz vor dem Ziel. Einfach so drüber und „flachbügeln“ war nicht möglich.
Belohnt wurde man dann auf den letzten 15 Kilometern mit einer schönen Abfahrt und flachem Ausrollen. Direkt im Zentrum von Feltre war dann das Ziel – wie kann es anders sein in Italien – nach 400 Metern steilem Anstieg auf Kopfsteinpflaster erreicht.
Mein Fazit
Jederzeit von uns würde wieder an diesem Rennen teilnehmen. Die Atmosphäre, die Begeisterung, die Landschaft, die Streckenführung, die Herzlichkeit der applaudierenden Italiener an der Strecke machen ein Wiedersehen 2017 unbedingt notwendig.
In diesem Sinne:
Es lebe der Sport
Achim
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