SV Waldhof 07 Mannheim: Innovatives Torwarttraining durch Setzung neuer Reize

Das Spiel des Torhüters ist ein ewiges Duell zwischen den Extremen, der Euphorie und der Tragik. Diese Einschätzung beschreibt den einzigartigen Arbeitsplatz des Torhüters zwar auf abstrakte, aber dennoch zutreffende Art und Weise. Die Aussagekraft ist unwiderruflich. Ein Fehlverhalten des Torhüters wird fast immer mit einem Gegentor bestraft. Dabei hat sich gerade die Position des Torhüters in den letzten Jahren zu einer komplexen Aufgabe entwickelt.

Der moderne Torhüter soll heute Libero sein, soll mitspielen, dirigieren und ganz nebenbei, auch noch Bälle halten. Dies allein macht deutlich, dass der Torhüter eine besondere, nachvollziehbare Kompetenz in Form eines Spezialtrainers benötigt.

Das Nachvollziehen der einzelnen Situationen sowie das Abwägen und Einschätzen durchlebter Aktionen sind demnach ein wichtiger Schlüssel für seine optimale Betreuung. Das Ziel sollte sein, den Torhüter durch Hilfestellungen und kommunikative Lehre auf seine speziellen Aufgaben vorzubereiten.

Übungsbeispiele für ein modernes Torwarttraining:

Übung A: Kognition | Reaktion | Fangtechnik


AUFBAU: 

Die LED-Teller (Fit Light) werden mithilfe von Steckstangen so positioniert, dass der Torhüter durch eine zentrale Ausgangsstellung alle vier LED-Teller erreichen kann. Ein weiterer Torhüter (oder Torwarttrainer) steht ca. sechs Meter entfernt.
ABLAUF: 

Der Torwarttrainer aktiviert die LED-Teller mithilfe eines Tablets (APP). Daraufhin berührt der Torhüter diesen und kommt danach in der Grundstellung zum Stehen, sodass der flach geschossene Ball mithilfe einer speziellen Fangtechnik festgehalten werden kann.
ANMERKUNG: 

Der Torhüter sollte immer in einer guten Ausgangsstellung zum Stehen kommen, bevor der Schuss erfolgt. Weitergehend ist wichtig, dass der Torhüter in den Ball hineinarbeitet und dabei den Ball sichert.

 

ÜBUNG B: Kraftausdauer | Kognition | Fangtechnik | Willensschulung

AUFBAU: 

Der Torhüter befindet sich in der Mitte des Tores an einem Bungeeseil befestigt. Vor ihm werden vier LED-Teller, welche sich an Steckstangen befinden, aufgebaut. Ein weiterer Torhüter steht ca. sieben Meter von der Übung entfernt.
ABLAUF: 

Alle LED-Teller werden mithilfe eines Tablets (APP) angesteuert. Der Torhüter läuft den jeweiligen LED-Teller an und bewegt sich durch schnelle seitliche Schritte ins Zentrum des Tores. Nach-dem er zum Stehen gekommen ist, erfolgen zwei Schüsse in die Hand.
ANMERKUNG: 

Die Wiederholungszahl sollte an das jeweilige Leistungsvermögen des Torhüters angepasst werden. Es sollte auch beachtet werden, dass sich der Torhüter in einer guten Ausgangsstellung befindet, bevor die Schüsse erfolgen.

ÜBUNG C: Koordination | Wahrnehmung | Flugtechnik

AUFBAU:
Der Parcours wird durch unterschiedliche Hürden innerhalb einer Reihe aufgebaut. In die Übung mit integriert sind zwei weitere Torhüter (Flachschuss, halbhoch geworfen).
ABLAUF:
Die erste Hürde wird durch einen seitlichen Sprung überwunden, sodass die weiteren vier Hürden durch Skipping überquert werden können. Im Anschluss erfolgt ein flacher Schuss (Eck) und ein halbhoch geworfener Ball.
ANMERKUNG:
Es ist enorm wichtig, die Übung mit einer hohen Qualität auszuüben. Der Bewegungsablauf muss dabei sauber sein. Auch ist darauf zu achten, dass der Torhüter leicht seitlich in den Ball springt (Ballangriff) und nicht wartet, bis der Ball bei ihm ist.

ÜBUNG D: Wahrnehmung | Fangtechnik | Aufmerksamkeit

AUFBAU:
Mithilfe einer Visionup-Brille wird die Sehfähigkeit des Torhüters beeinträchtigt. Dies bedeutet, dass mithilfe eines Flimmerns die Brillengläser innerhalb eines voreingestellten zeitlichen Schemas abgedunkelt werden.
ABLAUF:
Der Torhüter kniet auf dem Boden und fängt dabei die von einem weiteren Torhüter (Tor-warttrainer) geschossenen Bälle.
ANMERKUNG:
Um unterschiedliche Übungen (Grundtechnik, Spieleröffnung, Raumverteidigung) zu erschweren, kann die Visionup-Brille eingesetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass um einen Trainingseffekt erzielen zu können, diese regelmäßig eingesetzt werden sollte.

ÜBUNG E: Kognition | Koordination | Flugtechnik

AUFBAU:
Insgesamt werden vier LED-Teller an zwei Steckstangen befestigt. Der Torhüter befindet sich in einer seitlichen Position (frontal zu den Steckstangen). Ein weiterer Torhüter (Torwarttrainer) steht ca. sieben Meter von der zu trainierenden Seite entfernt.
ABLAUF:
Der übende Torhüter berührt zunächst den gewünschten LED-Teller, um im Anschluss mit einem Auftaktschritt die Sprungphase einzuleiten. Der geworfene Ball wird dabei gefangen.
ANMERKUNG:
Es sollte unbedingt auf eine exakte Flug- und Landephase geachtet werden. Weiterge-hend ist es von großer Bedeutung, dass der Torhüter in den Ball hineinarbeitet (Ballangriff).

Jeder Torwarttrainer sollte sich immer wieder die Frage stellen: Was erwartet der Wettkampf von meinem Schützling? Mit der erörterten Antwort sollte dann ein spielnahes, abwechslungsreiches und ganzheitliches Trainingskonzept erarbeitet werden.

Dennis Tiano (Torwarttrainer SV Waldhof 07 Mannheim)

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