
Testbericht: Skigebiet Nebelhorn in Oberstdorf
Das Skigebiet im Überblick
Pisten km leicht: 3km
Pisten km mittel: 6km
Pisten km schwer: 4km
Pistenpräparierung: sehr gut, aber auch viele naturbelassene Freeridehänge
Schlepplifte: 1
Sessellifte: 2
Seilbahn: 3
Höhe: 828m – 2.224m
Tageskarte: 41,50€ (Stand Dez 2015)
Schneesicherheit: auf dem Berg hoch, Talabfahrt nicht immer möglich
Saisonzeiten: Mitte Dezember – Ende April
Anfahrt/Parken: diverse Parkplätze unten an der Seilbahn
Einkehrtipps: Edmund-Probst-Haus, Gipfelrestaurant, Café Breitenberg an der Talabfahrt
Der Freeride-Tipp
Das Nebelhorn ist der Freeride-Tipp in Oberstdorf und eines meiner Lieblings-Skigebiete. Auf der Terrasse des Gipfelrestaurants hat man auf 2.224m einen sagenhaften Rundumblick über die Allgäuer Alpengipfel und perfekten Schnee, der auch im Frühjahr noch aufgrund der Höhe befahrbar ist – das Nebelhorn ist das höchstgelegenste Skigebiet im Allgäu.
Längste Tahlabfahrt Deutschlands
Auch ein Schmankerl ist die längste Talabfahrt Deutschlands mit 7,5km Länge – hier brennen die Oberschenkel, wenn man in einem Rutsch durchfährt. Das Skigebiet besitzt einige recht steile Abfahrten, die sich entweder gar nicht oder nur mit engen Ziehwegen umfahren lassen. Wer also keine schwarzen Pisten fahren kann wird hier nicht allzu viel Spaß haben.
Überhaupt gibt es abseits der Haupt-Abfahrt vom Gipfel bis zur Talstation wenig Nebenpisten – das Gebiet zeichnet sich durch die Länge und nicht die Breite aus. Im Gipfelbereich gibt es neben der Seilbahn zum Gipfel nur einen weiteren Sessellift „Koblat“, plus den Sessellift „Sonngehren“ der unterhalb der Station Höfatsblick liegt. Diese beiden Lifte bieten jedoch 3 exzellente Pisten, an denen man sich durchaus einige Stunden aufhalten kann. Vor allem die schwarze Piste, parallel zum Sonngehren-Lift, kann ich empfehlen.
Tipps
Das große Manko des Skigebiets Nebelhorn ist die lange Wartezeit unten an der Talstation, da die Seilbahn nur alle 20min fährt. Hier rate ich dazu, bei der Talabfahrt lieber in der Station Seealpe wieder zuzusteigen, da man unten im Tal auch gut 15min vom Ende der Abfahrt bis zur Gondel laufen muss – aber Achtung, kurz vor der Station Gas geben, da es hier eine längere flache Strecke gibt.
Auch um die Gondel zum Gipfel hinauf zu nehmen, muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden. Das ist eben das Problem, wenn sich der ganze Skibetrieb vor allem entlang einer Hauptstrecke abspielt.
Ich würde raten, die Talabfahrt einmal komplett zur Mittagszeit zu machen, wenn der Ansturm im Tal nicht ganz so groß ist, der Schnee aber noch akzeptabel und dann natürlich einmal zum Schluss, und dann im Café Breitenberg einkehren und einen Kaffee und Apfelstrudel in der Sonne genießen.
Fazit:
Gute Skifahrer und Freerider lieben dieses Skigebiet. Der Blick vom Gipfel, die steilen aber breiten Pisten und die längste Talabfahrt Deutschlands sind das Besondere des Nebelhorns. Man muss jedoch etwas Geduld mitbringen, wenn man die Seilbahn nehmen will / muss, die in mehreren Etappen bis ganz zum Gipfel hinauf führt. Auch die Parksituation im Tal macht ein frühes Ankommen an der Gondel ratsam.
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