
Tipp und Tricks beim Radhelmkauf
Auch wenn es die deutsche Straßenverkehrsordnung nicht verordnet: Ein Fahradhelm kann Leben retten – dies allerdings nur, wenn der Helm auch wirklich richtig sitzt. Hier findet ihr Tipps und Tricks zum Radhelmkauf.
Passform
Bei der Auswahl eines Helms braucht es entweder viel Geduld oder eine gewisse Erfahrung, was die Passform der Helme angeht. Das liegt daran, dass jeder Hersteller eine eigene Form der Styroporschale anbietet. Aus diesem Grund ist es möglich, für die unterschiedlichsten Kopfformen einen passenden Helm zu finden.
Tipp: Beratung vor Ort
Selbst innerhalb der Modellpalette eines Herstellers gibt es dabei leichte Unterschiede in der Form. Darum können wir für den ersten Kauf empfehlen, entweder eine große Variation an Helmen zu bestellen, oder am einfachsten sich vor Ort beraten zu lassen.
Einstellung
Neben der Grundvorrausetzung der richtigen Form und Größe gibt es mehrere Möglichkeiten den Helm anzupassen.
Wichtig: Die Helmeinstellung stellt die abschließende Feinjustierung dar!Sie soll nicht einen schlecht sitzenden Helm einfach festzurren. Das sieht man im Alltag leider viel zu oft.
Die Schale sollte den Kopf optimalerweise mit wenig Freiraum umschließen und vor jedem Aufsetzen mittels des Einstellrädchens den abschließenden Sitz erreichen (Siehe Bild 2, der Bilder oben)
Die nächste Möglichkeit den Helm anzupassen, habt ihr durch den Kinnriemen. Dieser sollte so eingestellt werden, dass ihr noch ca. einen Fingerbreit Platz zum Hals habt. Auch hier gilt: Der Kinnriemen hat zwar Ähnlichkeit mit einem Spanngurt an einem LKW, dient aber nicht zum Festzurren!
Viele hochwertige Helme haben mittlerweile ein weiteres Gimmick, was es erlaubt den Sitz auf dem Kopf nach vorne oder hinten zu verlagern. Das ermöglicht eine noch individuellere Einstellung und ist die Kirsche auf dem Eisbecher der perfekten Anpassung.
Was muss ich für einen guten Helm investieren?
Oft stellt sich die Frage, woher bei einem Helm ein so großer Preisunterschied zustande kommen kann. Das lässt sich anhand der folgenden Punkte gut erklären.
In erster Linie sollte der Helm den, aus unserer Sicht, wichtigsten Teil unseres Körpers schützen: Den Kopf. Um den Spaß am Fahren nicht zu verlieren, muss er aber weitaus mehr können.
Gerade im Sommer ist es wichtig, dass der Helm über eine hohe Belüftung verfügt. Denn auch bei langen Anstiegen unter hoher Belastung muss man einen kühlen Kopf bewahren um die Attacken der Trainingskollegen gekonnt ins Leere laufen zu lassen. Dazu braucht es große Aussparungen zum Lufteinlass und eine gezielte Luftströmung durch den Helm.
Die gute Belüftung bei geringem Gewicht und möglichst wenig Windwiderstand zu realisieren ist eine schwere, aber keine unmögliche Aufgabe. Der Kompromiss zwischen Belüftung, Stabilität und Aerodynamik lässt sich mit Entwicklung und hochwertigen Materialien auf die Spitze treiben. Dieser Mehraufwand schlägt sich allerdings auch im Preis nieder.
Für einen guten Einstiegshelm solltet ihr zwischen 75-120 Euro einkalkulieren. Wenn ihr regelmäßig auf dem Renner sitzt, lohnt es sich allerdings schon etwas mehr in euren Helm zu investieren. Damit seid ihr ausgerüstet wie die Profis!
Der Helm ist gefunden, wie finde ich die richtige Rahmengröße?
Austausch eines Helms
Nach einem Unfall muss man einen Helm auf jeden Fall austauschen. Auch wenn der Helm nach einem Aufprall äußerlich einwandfrei aussieht, können sich innerhalb der Styroporschale kleine Risse bilden, die dafür sorgen, dass der Schutz im Fall eines weiteren Aufpralls nicht mehr gegeben ist.
Unsere Empfehlung ist es, den Helm auch ohne Unfall spätestens nach vier bis fünf Jahren in den wohl verdienten Ruhestand zu schicken.
Nach dieser Zeit hat sich ein Großteil der Weichmacher aus dem Styropor verflüchtigt, was die Schale porös macht. Dadurch geht die schützende Funktion des Helms ebenfalls verloren.
Wir wünschen viel Spaß beim Biken
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