
9 Trekking Tipps, die das Trekking-Leben einfacher machen
1. Richtige Entscheidungen beim Packen
Das Packen und die Vorbereitung beim Trekking ist die halbe Miete. Ich ziehe neben meiner eigenen Packliste immer noch verschiedene andere zur entsprechenden Gegend zu Rate. Wichtig beim Packen ist, nicht nur zu überlegen, was man braucht, sondern auch, was man am ehesten weglassen kann, um Gewicht zu sparen. Wenn ich mir nicht sicher bin, dann überlege ich: Wie wahrscheinlich es ist, dass ich einen Gegenstand brauche und wie schlimm es dann wäre, wenn ich ihn nicht hätte? Kann man ihn zur Not vor Ort bekommen? Hierbei ist es natürlich ein wesentlicher Unterschied, ob man in den Alpen oder in Kirgistan trekken geht. Im letzteren Falle nimmt man am besten alles mit, was man irgendwie brauchen könnte 🙂
Auch wichtig: Überlegen, wie viel man von etwas braucht.
Es reicht oft nicht, einfach nur Tempos oder Hygienetücher oder Teebeutel dabei zu haben, man sollte auch rechnen, wie viele Tage ist man unterwegs, und wie viele Einheiten man ergo braucht. Und immer einen oder zwei Tage Puffer einplanen! Das ist vor allem beim Essen besonders wichtig 🙂
2. Wichtige Dinge doppelt mitnehmen
Gegenstände, die für mich persönlich unabdingbar sind, nehme ich doppelt mit. Dazu gehören z.B. Haargummis, Ohropax, Tempos, Batterien für die Stirnlampe, Sonnenbrille und Feuerzeug. Schnell geht mal eins davon verloren und auf dem Berg kann man nichts kaufen (meistens).
3. Organisation und Ordnung im Gepäck
Es gibt nichts Schlimmeres, als ständig etwas zu suchen und es dann nicht zu finden, wenn man es dringend braucht. Daher versuche ich, eine rigide Ordnung zu halten wenn ich unterwegs bin. Ich habe definierte Orte, an denen ich Gegenstände unterbringe, die besonders wichtig sind, z.B. Sonnencreme, Sonnenbrille, Mütze, Landkarte oder Tourenbeschreibung, Tempos oder Ohropax, und ganz besonders die Stirnlampe für die Nacht. Alles andere wird ebenfalls immer sofort aufgeräumt.
Dabei helfen vor allem Packsäcke in unterschiedlichen Größen, bei denen man durch Herauspressen der Luft auch noch das Packmaß reduzieren kann. Ziplock-Tüten für diverse Kosmetika, Essen etc. und andere kleine Tüten oder Säckchen sind auch praktisch. Vergesst am Anfang nicht, dass ihr auch eine Tüte für Schmutzwäsche und mind. 1-2 für Müll braucht.
4. Wichtige Dinge griffbereit während des Trekkings
Überlegt euch morgens, was ihr während des Tages so braucht, und packt diese Gegenstände oben, außen oder griffbereit an den Rucksack. Selbst wenn die Sonne aktuell nicht scheint, und noch ein kalter Wind pfeift, kann es später sonnig und warm werden. Sonnenhut, Sonnencreme und Sonnenbrille sollten also nicht irgendwo unten im Rucksack rumliegen. Ein paar Bonbons, ein Müsliriegel und Tempos brauche ich auch immer griffbereit und natürlich ggf. Wechselobjektive für die Kamera, Akkus, Speicherkarten etc.
5. Wieviel Kleidung?
Das Zwiebelprinzip brauche ich an der Stelle nicht nochmal erwähnen, jeder kennt es in- und auswendig.
Aber gerade bei Trekking-Touren, wo es auf jedes Gramm ankommt, greife ich nur noch zu Merino-Produkten, da diese selbst nach drei Tagen schwitzen noch kaum riechen. Vor allem bei Socken und Unterwäsche auch sehr zu empfehlen.
Nehmt neben euren robusten Wanderschuhen auch ein paar Flipflops mit, die wiegen kaum etwas, und ihr werdet abends froh sein, mal etwas anderes als die dicken Wanderschuhe zu tragen.
6. Karabiner, Schnüre, Clips, Tape…
Dies sind nützliche Gegenstände, die ihren wahren Wert erst während des Trekkings offenbaren! Ich habe mittlerweile immer eine kleine Tüte mit ein bisschen Tape oder Leukoplast dabei, eine Schnur, an der man Wäsche aufhängen kann oder etwas befestigen kann, Clips oder Wäscheklammern um offene Packungen zu verschließen und die obligatorischen kleinen Karabiner, die am Rucksack oder im Zelt hängen, um Sachen aufzuhängen oder zu befestigen.
7. Cleverer Wasserhaushalt
Meistens ist Wasser der größte Faktor beim Gewicht. Natürlich braucht man viel Wasser im Laufe eines Trekkingtages, aber man kann vorher recherchieren, wo auf der Strecke es Trinkwasser gibt. Oft steht dies in der Tourenbeschreibung, oder es ist aus Landkarten ersichtlich. Camps oder Hütten sind meistens an einem Fluss gelegen oder bieten Trinkwasser. Ich nehme neben meiner 2l Trinkblase, in die ich nur klares Wasser fülle, noch eine 1l Flasche mit, die ich einfach auffüllen kann und auch mal eine Magnesiumtablette oder Saft hineinfülle. Zur Wasseraufbereitung nutze ich Tropfen oder Tabletten.
8. Vorher alle Infos über die Gegend und die Tour ausdrucken bzw. herunterladen
Klingt logisch, ist es aber nicht – wie ich in Patagonien feststellen musste. Irgendwie geht man doch anscheinend unterbewusst davon aus, dass jede Information im Internet zur Not zur Verfügung steht. Im Falle von Patagonien, wo man jedoch teilweise noch nicht mal Handynetz hat und auch die Karten und Informationen vor Ort eher spärlich sind, sollte man wirklich alles vorher recherchieren!
Und nicht nur die notwendigen Dinge, sondern auch Wissenswertes rund um die Tour, die Flora und Fauna, die Historie etc. machen sich gut, wenn man abends vor dem Schlafengehen im Zelt noch etwas Zeit hat. Anstatt gleich den ganzen Lonely Planet mitzuschleppen habe ich mir oft einige relevante Seiten rauskopiert, die man nach Gebrauch dann auch entsorgen kann.
So, ich hoffe mit diesen Tipps seid ihr bestens vorbereitet für eure Trekking Tour und könnt die Landschaft und die Tour wirklich genießen, ohne euch mit nervigen Dingen zu beschäftigen!
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