
Viszerales Fett abnehmen – Geht das überhaupt?
Jeder von uns hat ja bekanntlich so seine Problemzonen. Die eine hätte gerne eine schlankere Hüfte, der andere einen flacheren Bauch, und wieder ein anderer hat seine Love-Handles endgültig satt. Natürlich wäre es wünschenswert, diese Stellen im Handumdrehen zu verdünnen, doch es gibt noch eine andere Stelle an welcher der Körper Fett ansetzt, von der viele nichts wissen, obwohl sie wesentlich schädlicher ist, als der Bauchspeck.
Die Rede ist vom viszeralem Fett.
Was ist viszerales Fett?
Aber was ist dieses viszerale Fett überhaupt? Viszerales Fett ist Fett, welches sich nicht unmittelbar unter der Haut befindet, sondern tiefer im Gewebe! Nochmals tiefer unter der Bauchmuskulatur. Dort setzt es sich an Organen, wie Leber, Bauchspeicheldrüse und dem Darm an und verursacht die Freigabe von Proteinen und Hormonen. Dies führt zu Entzündungen, welche die Organe in ihrer Funktion einschränken.
Schauen wir uns das ganze nochmal näher bei der Leber an. Durch die Ansammlung von viszeralem Fett wird die Produktion von schlechtem LDL Cholesterin angetrieben. Dies führt dazu, dass dieses sich in Form von Plaque in den Arterien anstaut. Diese Verengung der Blutbahn erhöht den Blutdruck und dies belastet zunehmend das Herz. Denn trotz erhöhtem Druck bleibt der Blutfluss eingeschränkt und kann, bei massiven Ablagerungen, sogar unterbrochen werden, was zu einem Infarkt führt.
Welche Folgen hat viszerales Fett?
Neben der möglichen Einschränkung der innneren Organen, kann das viszerale Fett nachweislich mit Krankheiten wie Typ 2 Diabetes, Brust- und Darmkrebs, Schlaganfällen, Alzheimer und Demenz im Allgemeinen in Verbindung gebracht werden.
Was verursacht viszerales Fett?
Einflussfaktoren auf die Ansammlung von viszeralem Fett sind vor allem die Ernährung und die Bewegung. Wer eine fettreiche Ernährung hat und wenig Sport treibt tut seinem Körper keinen Gefallen.
Schon eine halbe Stunde Sport am Tag kann, in Verbindung mit einer gesunden Ernährung, den Stoffwechsel und die Fettverbrennung antreiben und zu einem gesünderen Leben führen!
Zur Verbrennung von viszeralem Fett eignet sich Ausdauertraining, wie Rudern, Radfahren oder Schwimmen, besonders gut. Außerdem sollte man darauf achten jede Nacht ausreichend Schlaf zu bekommen. Ärzte raten zu 6-7 Stunden Schlaf jede Nacht. Zu viel, sowie auch zu wenig Schlaf sehen sie als gleichermaßen hinderlich an. Ein weiter Einflussfaktor ist Stress. Wenn wir gestresst sind, steigt unser Cortisolspiegel was die Ansammlung von viszeralem Fett begünstigt. Auch unsere genetische Veranlagung hat ihre Finger im Spiel, wenn es darum geht wie viel viszerales Fett wir ansetzen. Letztlich haben jedoch die Menschen, die sich gesund ernähren und viel Sport treiben meist auch einen geringeren Körperfettanteil.
Woher weiß ich, wie viel viszerales Fett ich habe?
Genau feststellen lässt sich der Anteil von viszeralem Fett im Körper nur durch eine Computertomographie (CT) oder ein Magnetresonanztomogramm (MRT). Da dies aber meist zu zeit- und kostenintensiv ist, genügt in der Regel auch die Überprüfung der Ernährung und der körperlichen Aktivität. Treibt ein Patient keinen Sport und ernährt sich sehr fettreich, so ist generell mit einem hohen Anteil an Körperfett, und so auch viszeralem Fett, zu rechnen. Einer Harvard-Studie zufolge ist rund 10 % des gesamten Körperfetts eines Menschen viszeral.
Um festzustellen, ob man sich mit seinem Arzt in Verbindung setzen sollte, kann man zunächst auch das Maßband zurate ziehen.
Männer mit einem Taillenumfang von 102 cm und Frauen mit einem Umfang von 88 cm, sollten eine Veränderung an ihren Essgewohnheiten und sportlichen Betätigung in Betracht ziehen.
Wer grundsätzlich einen hohen Körperfettanteil hat, kann davon ausgehen, dass er ebenfalls zu viel viszerales Fett hat. Um dieses wieder loszuwerden, sollte man aktiver werden, indem man seine tägliche Dosis Sport hochtreibt und auf eine proteinreiche und fettarme Ernährung achtet. Das bedeutet jedoch nicht vollkommen auf Fett zu verzichten, sondern zum einen die gesunden Fette, wie ein- und mehrfach-ungesättigte Fettsäuren, zu sich zu nehmen. Zum anderen sie in Maßen zu genießen, wie fast alles im Leben 😉
Jetzt aber genug geschrieben und rauf auf’s Fahrrad oder ins Fitnessstudio 🙂