
Schmerzen beim Fahrradfahren? Vielleicht ist euer Lenker zu tief!
Hautenge Kleidung, ein aerodynamischer Helm und das Rennrad sollte am besten gar nichts wiegen. Jetzt noch den Lenker tiefer setzen, sodass der Wind nicht mal merkt, dass wir da sind.
Aerodynamik ist alles
So erkennst du, ob dein Lenker zu tief ist
Das sind natürlich optimale Voraussetzungen, um das Maximum aus dem Eintreten in die Pedale zu holen. Doch wie bereits in unserem vorherigen Beitrag, Schmerzen beim Fahrrad fahren, erwähnt, gibt es bei der Einstellung eures Fahrrads, einige Faustregeln die es zu beachten gilt! Damit wird vor allem das Verletzungsrisiko verringert. Doch wie erkenne ich, dass mein Lenker zu tief ist? Ganz einfach an den folgenden Symptomen:
Taube Hände
In einer extrem tiefen Position kann es durchaus zu einem Taubheitsgefühl in den Händen kommen. Durch die tiefe Haltung verteilt sich euer Gewicht nämlich nicht auf den Körper, sondern auf eure Hände. Um der ständigen Belastung auf euren Händen nicht ausgesetzt zu sein, empfiehlt sich daher das Verstellen in eine höhere Position. So verkürzt ihr auch den Weg zum Lenker und das Gewicht kann sich gleichmäßiger verteilen.
Untere Rückenschmerzen
Gerade für Freizeitfahrer, die auch noch den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen, ist eine optimale Lenkerhöhe essentiell, um die Belastung auf den Rücken zu reduzieren! Die typische Reichweite für Rennräder liegt zwischen 10 und 15 cm, gemessen von einer waagerechten Linie von der Sattelhöhe abwärts zu den Lenkergriffen. Andererseits ist es natürlich auch möglich sich an die Position anzupassen, aber dies erfordert, wie jede Trainingsfähigkeit, Übung und langsames Herantasten. Schmerzen im unteren Rückenbereich sind keine Seltenheit bei Radfahrern. Deshalb solltet ihr definitiv mehr auf den Komfort, als auf die maximale Leistung eingehen. Nur so könnt ihr euch ohne große Schmerzen und Verletzungen allmählich steigern und besser werden.
Nackenschmerzen
Nach Stunden gebückter Haltung sind auftretende Nackenschmerzen kein großes Wunder. Vor allem, wenn die eigene Flexibilität es einem nicht erlaubt, die Oberschenkel sehr nahe am Körper zu halten. So ist man nämlich gezwungen den Rücken mehr zu krümmen und den Hals weiter nach vorne zu strecken, um überhaupt sehen zu können was vor einem passiert. Wenn ihr keine komfortable oder neutrale Position erreichen könnt, könnte dies ein Anzeichen für eine zu tiefe Lenkerposition sein. Hier hilft es oftmals die Einstellung etwas in die Höhe zu versetzen, sodass ihr eine bequeme Position über mehrere Kilometer genießen könnt. Einige Teile der Strecke könnt ihr dann immer noch über die Lenkervertiefungen zurücklegen und so Energie sparen.
Kranke Beckenarterien
Dies ist zwar kein Symptom, aber dieser Zustand ist bereits ohne Schmerzen Grund genug, um eine höhere Lenkerposition zu benutzen. Immer mehr Radfahrer werden mit kranken Beckenarterien diagnostiziert, da sie über mehrere Jahre in einer extrem gebeugten Haltung gefahren sind. Um die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung zu reduzieren, empfiehlt sich eine maximale Beugung der Hüfte von ca. 45 Grad.
Andere Faktoren nutzen
Es gibt, wie bereits am Anfang erwähnt, viele verschiedene Methoden um mehr Aerodynamik zu gewinnen. Dazu zählt der Helm, die Reifen sowie die generelle Ausrüstung. Bevor ihr euren Komfort und eure Gesundheit aufs Spiel setzt, könnt ihr vorerst diese Faktoren optimieren. Außerdem dürft ihr nie vergessen: euer Ziel sollte sein, dass ihr konstant über längere Strecken fahren könnt, die unteren Lenkergriffe stehen euch für Teile dieser Strecke, jederzeit zur Verfügung.
Also dann, frohes radeln!
Fahrrad, Fahrradfahren, Rennrad, Schmerzen, Verletzungsprophylaxe