
Zermatt – ein Skierlebnis der besonderen Art
Zermatt… ein Name, der zum Träumen anregt. Was einem als erstes durch den Kopf schießt, wenn man Zermatt hört, ist – neben Matterhorn und Skifahren: teuer, teuer, teuer! Die Frage stellte sich uns also, wie wir einen Skitag in Zermatt verbringen können, ohne uns aus dem Leben zu zahlen.
Die Antwort ist: Unmöglich. Es gibt zwar Wege, die Kosten zu minimieren, aber letztendlich muss man das Ganze als ein Erlebnis sehen, und das ist es definitiv!
Die Anreise
Wir fahren mit dem Auto bis nach Täsch, wo Ende Gelände für alle normalen Fahrzeuge ist. Hier stellen wir das Auto in dem natürlich komplett modernen und geräumigen Parkhaus ab – nein, Entschuldigung, das heißt nicht Parkhaus sondern „Matterhorn Terminal“. Kostenpunkt für 24h: 15,50 Franken. Für 2 Tage also schon die ersten 31 Franken weg. Wir brauchen fast eine halbe Stunde, um unseren ganzen Kram irgendwie handlich zu verpacken und zum Shuttlezug zu schleppen. Wenigstens kommt der alle 20 Minuten. Pro Person Retoure nochmal 16,40.
Im Shuttle Zug sitzen Skifahrer und Chinesen mit Kameras. Die Araber nehmen die Mercedes-Taxi-Shuttles. In Zermatt angekommen, schleppen wir unser Zeug die Straße hinunter zu unserem Pensionszimmer, was wir online gebucht hatten, und mit 130 € die Nacht die günstigste Option in Zermatt war. Es gibt kleine Busse, die in Zermatt im Kreis fahren. Aber dieses System kapieren wir auf die Schnelle nicht (Tipp: Vorher genau in Erfahrung bringen, wie man vom Bahnhof zum Hotel kommt!).
Unterkunft und Verpflegung
Wir hatten extra ein Zimmer mit Küchenzeile gebucht, damit wir uns günstig was kochen können an dem Abend in Zermatt. Das machen wir auch, allerdings kostet der kleine Einkauf im Mini Supermarkt (Spaghetti, Soße, halber Liter Wein und ein paar Snacks) auch schon wieder 30 Franken, so dass wir auch einfach einen Burger hätten essen können. Aber für den nächsten Tag auf der Piste lohnt es sich schon, dass wir selbst ein Vesper und Getränk dabei haben. Normalerweise bin ich ja ein Verfechter der Unterstützung der lokalen Gastronomie, aber bei 28 Franken für ein Schnitzel hört der Spaß auf.
Unser kleines Zimmerchen ist nett und beim Abendspaziergang sehen wir auch zum ersten Mal das Matterhorn, ein unwirklicher Anblick. Neben den urtümlichen Hütten im Zentrum von Zermatt und den Schicki-Micki Shoppingstraßen lohnt es sich, einen Spaziergang in die höheren Lagen von Zermatt zu unternehmen. Die Wege und Gässchen winden sich immer weiter zwischen wunderschönen Häusern und Wohnungen hinauf, je höher desto mondäner natürlich. Dann geht es früh ins Bett, denn morgen nehmen wir den ersten Zug hinauf zum Gornergrat.
Skifahren
Wir haben uns schon am Vorabend einen Tagespass gekauft, der halt einfach mal 86 Franken kostet. Darum geht es auch pünktlich um 8 mit der Zahnradbahn auf den Gornergrat hoch, die erste Bahn, die fährt. Wir haben super Glück mit dem Wetter – es ist keine Wolke am Himmel. Oben an der Gipfelstation sind wir zu der Zeit fast die einzigen – frisch präparierte Pisten, der beste Blick auf das Matterhorn, Pulverschnee abseits – wir freuen uns wie die Schneekönige. Ein gewaltiges Panorama von 4.000ern eröffnet sich, die Dörfer im Tal sieht man gar nicht mehr, es ist eine andere Welt hier oben. Gegenüber auf dem Steilhang sieht man ein paar Steinböcke.
Die Pisten in Zermatt sind meistens autobahnartig. Richtig steil ist es selten. Nach 2 Stunden fahren wir ins Tal ab um die Gondel hinauf zum Klein Matterhorn zu nehmen, mit 3.883 m der höchste Punkt. Auf der Aussichtsplattform pfeift ein eisiger Wind. Wir sehen den Mont Blanc und auf der anderen Seite das Breithorn, die Skitourengeher darauf sehen aus wie Ameisen. Schon für diesen Anblick lohnt sich das Ganze. Mit einem Schlepplift geht es hinauf zur Grenze zwischen der Schweiz und Italien, und dann gönnen wir uns eine Mittagspause mit dem Matterhorn zum Greifen nah. Den Rest des Tages verbringen wir mit den Sesselliften auf der Seite des Matterhorns, um dann zum Schluss die Talabfahrt zu nehmen.
Zermatt: leere und perfekt präparierte Pisten
mit einer Hammer-Aussicht
Das Skifahren in Zermatt ist richtiges Genußskifahren. Und für dieses Erlebnis lohnen sich die insgesamt ca. 250€ pro Person, finde ich.
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